Gemäß einem Bericht von www.schwaebische.de, plant die Stadt Ravensburg, zukünftig vermehrt Grundstücke im Erbbaurecht zu vergeben. Dies bietet Bauherren den Vorteil, dass sie die hohen Grundstückskosten umgehen und stattdessen eine dauerhafte Erbpacht zahlen können. Dennoch gibt es auch Nachteile, wie beispielsweise, dass das Grundstück immer im Eigentum des früheren Besitzers bleibt und der Erbzins lebenslang gezahlt werden muss.
Der Trend zu Erbbaurechten hat Auswirkungen auf den Immobilienmarkt und die Bauindustrie. Aufgrund gestiegener Bodenpreise, Darlehenszinsen und Baumaterialkosten schrecken viele junge Familien vor dem Hausbau oder Wohnungskauf zurück, was zu einem Einbruch im Neubau von Wohnungen und Häusern sowie vermehrten Insolvenzen in der Bauindustrie führt.
Die Stadt Ravensburg plant, vermehrt Grundstücke im Erbbaurecht zu vergeben, um günstigeren Wohnraum zu ermöglichen und der Wohnungsnot entgegenzuwirken. Allerdings würde sie dadurch Einnahmen aus Grundstücksverkäufen in Millionenhöhe verlieren. Andererseits würden laufende Pachterträge der Stadt kontinuierliche Einnahmen über Jahrzehnte hin sichern. Der Erbzins beträgt meist vier bis sechs Prozent des Grundstückswertes und kann alle drei Jahre angepasst werden.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die verstärkte Vergabe von Grundstücken im Erbbaurecht auf den Immobilienmarkt in Ravensburg und die Bauindustrie auswirken wird. Es handelt sich um eine Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, die jedoch auch finanzielle Einbußen für die Stadt mit sich bringen könnte.
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