
TikTok, mittlerweile eine bedeutende Plattform in der Social-Media-Welt, sieht sich zunehmenden Bedenken hinsichtlich seiner Sicherheitsvorkehrungen gegenüber. In letzter Zeit stehen vor allem der Jugendschutz und die Einhaltung der europäischen Datenschutzrichtlinien im Fokus. Die EU-Kommission hat formelle Ermittlungen gegen die von dem chinesischen Unternehmen Bytedance betriebene Plattform eingeleitet, um eine potenziell unzureichende Schutzmaßnahme für Minderjährige zu überprüfen, wie derStandard berichtet.
Zu den Maßnahmen, die einige EU-Länder ergriffen haben, gehört ein Verbot der Nutzung von TikTok durch öffentliche Bedienstete in Ländern wie Österreich. In Albanien wurde die Plattform sogar für ein Jahr gesperrt. Diese Maßnahmen reflektieren die wachsenden Sorgen um die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen auf der Plattform.
Ermittlungen und Bedenken
Die Ermittlungen der EU zielen darauf ab, die Transparenz von Werbung auf TikTok zu prüfen, sowie den Zugang von Forschenden zu Plattformdaten und die Wirksamkeit der Maßnahmen zum Schutz der Nutzer vor Abhängigkeit und schädlichen Inhalten. EU-Industriekommissar Thierry Breton hebt die Verantwortung von TikTok hervor, sich aktiv für den Schutz von Minderjährigen einzusetzen. TikTok erreicht Millionen Kinder und Jugendliche, und es bleibt unklar, ob der Algorithmus der App zur Abhängigkeit führen kann.
Ein weiterer Aspekt der Untersuchungen bezieht sich auf die Auswirkungen von TikTok-Videos auf Radikalisierungsprozesse und die effektive Prüfung, ob minderjährige Nutzer tatsächlich vor unangemessenen Inhalten geschützt sind. Diese Ermittlungsschritte basieren auf dem Digital Services Act (DSA), der großen Internet-Plattformen strenge Regeln auferlegt, um Hass, hetzerische Inhalte und manipulative Praktiken zu verbannen.
Vergleich zu anderen Plattformen
Im vergangenen Herbst wurden auch Ermittlungen gegen andere große Plattformen wie X (ehemals Twitter) und Meta (Facebook und Instagram) eingeleitet. Der DSA zielt darauf ab, insbesondere kindergerichtete Werbung zu verbieten und die Verbreitung schädlicher Inhalte einzuschränken. Angesichts der aktuellen Entwicklungen wird deutlich, dass die EU einen proaktiven Ansatz verfolgt, um die Sicherheit von Nutzern, insbesondere von Minderjährigen, zu gewährleisten. Die Zukunft von TikTok und ähnlichen Plattformen steht damit auf dem Spiel, und der Druck, entsprechende Veränderungen zuzulassen, wächst.