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EU-Schmieden mit USA: Von der Leyen verschiebt Gegen-Zölle bis August!

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat entschieden, die Einführung von Gegenmaßnahmen gegen die USA bis Anfang August zu verschieben. Diese Entscheidung erfolgt im Rahmen der Bemühungen um eine mögliche Einigung mit den USA, nachdem ursprünglich die Einfuhrzölle der EU am Montag in Kraft treten sollten. Die Verzögerung wurde vor allem durch die Bitte mehrerer Regierungen sowie den Wunsch der Europäischen Union, die Verhandlungen mit Washington nicht unnötig zu erschweren, ausgelöst. oe24 berichtet, dass ein Paket mit Gegen-Zöllen im Gesamtwert von 21 Milliarden Euro geplant war, nachdem die USA die Zollsätze für EU-Produkte erhöht hatten.

Die Situation eskalierte, als US-Präsident Donald Trump am Wochenende Zollerhöhungen von bis zu 30 Prozent auf EU-Importe ab dem 1. August ankündigte. Diese Drohung sorgte für Besorgnis in Europa, und von der Leyen äußerte in diesem Zusammenhang die Hoffnung auf eine Einigung. Der Vorsitzende des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments, Bernd Lange, drängt jedoch darauf, die Gegenmaßnahmen am Montag in Kraft zu setzen, um ein deutliches Zeichen zu setzen.

Reaktionen aus Europa

In der europäischen politischen Landschaft gibt es eine Vielzahl von Reaktionen auf die angedrohten US-Zölle. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche äußerte die Hoffnung auf ein pragmatisches Verhandlungsergebnis und betonte die potenziellen negativen Auswirkungen der Zölle für beide Seiten des Atlantiks. Der EU-Ratspräsident António Costa bekräftigte die Einheit der EU und deren Bereitschaft, die eigenen Interessen zu schützen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat eine beschleunigte Vorbereitung europäischer Gegenmaßnahmen gefordert. Ähnliche Forderungen kommen auch von anderen europäischen Führern, darunter der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof, der zur Geschlossenheit der EU aufruft. Die italienische Regierung zeigt sich optimistisch und hofft auf ein gerechtes Ergebnis im Zollstreit.

Wirtschaftliche Bedenken

Wirtschaftsvertreter in Deutschland äußern ebenfalls erhebliche Bedenken. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) bezeichnet die Zölle als Alarmsignal und fordert Verhandlungen auf Augenhöhe. Der deutsche Außenhandelsverband BGA warnte vor einer übermäßigen Abhängigkeit vom US-Markt und fordert harte Verhandlungen.

Die Automobilindustrie ist besonders betroffen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) warnte vor den Kosten für Unternehmen und der Dringlichkeit einer schnellen Lösung. Gleichzeitig warnt der Maschinenbau-Verband VDMA, dass 30-Prozent-Zölle die Existenz vieler Unternehmen gefährden könnten.

Ökonomen wie Jens Südekum und Moritz Schularick rechnen damit, dass Trump möglicherweise von seiner Zolldrohung zurücktreten könnte. Schularick prognostiziert, dass die deutsche Volkswirtschaft bei anhaltenden Zöllen um 0,5 bis 0,6 Prozentpunkte weniger wachsen würde, wobei jedoch keine unmittelbare Rezession zu erwarten sei. Tagesschau hebt hervor, dass die kommenden Wochen entscheidend sein könnten, um die angespannten Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA zu stabilisieren.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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