Der Kurs des Euro hat am Freitag seine Talfahrt fortgesetzt und die Marke von 1,07 US-Dollar durchbrochen. Zum Handelsschluss in New York lag die Gemeinschaftswährung bei 1,0694 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0714 Dollar festgelegt. Die Spekulation auf eine spätere Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed stützte diese Entwicklung, was den Dollar stärkte und den Euro unter Druck setzte.
Im März verzeichneten die USA einen stärkeren als erwarteten Preisanstieg, wobei der Preisindex PCE auf 2,7 Prozent stieg und die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel 2,8 Prozent betrug. Diese Daten könnten die Haltung der US-Notenbank bestärken, den Leitzins nicht überstürzt zu senken. Die jüngsten Inflationserwartungen der US-Verbraucher sind ebenfalls gestiegen, was eine Berücksichtigung in der Geldpolitik der Fed nach sich ziehen könnte.
Für die bevorstehende Zinsentscheidung der Fed wird nicht mit Veränderungen gerechnet, und die erste Zinssenkung wird frühestens im Spätsommer erwartet. Ein Experte hält zwei entsprechende Maßnahmen im Laufe des Jahres immer noch für realistisch. Die hartnäckige Inflation in den USA und die erhöhten Erwartungen der Verbraucher spiegeln sich in der aktuellen Entwicklung des Euro zum Dollar wider. Bis zu neuen Impulsen wird der Kurs des Euro weiterhin von den US-amerikanischen Inflationsdaten und der Entscheidung der Fed beeinflusst sein.