Gemäß einem Bericht von www.n-tv.de, erwarten Experten einen kräftigen Inflationsschub in der Türkei aufgrund einer unerwartet kräftigen Anhebung des Mindestlohns. Der Vorsitzende des türkischen Verbands der Schuhhersteller, Berke Icten, prognostiziert, dass die Preise um mindestens 25 bis 30 Prozent steigen werden, was sich in den Einzelhandelspreisen widerspiegeln wird. Arbeitsminister Vedat Isikhan kündigte an, dass der monatliche Mindestlohn im kommenden Jahr auf 17.002 Lira (519 Euro) steigen wird, was einer Erhöhung um 49 Prozent im Vergleich zu dem im Juli festgelegten Niveau entspricht.
Die Inflationsrate in der Türkei wird durch die Anhebung des Mindestlohns voraussichtlich weiter steigen, da die Unternehmen die gestiegenen Arbeitskosten auf die Verbraucherpreise umlegen werden. Dies könnte zu einer Verschlechterung der Kaufkraft der Bevölkerung führen, da die Kosten für grundlegende Waren und Dienstleistungen steigen. Die hohe Inflation und die Schwäche der Landeswährung Lira haben bereits dazu geführt, dass die Regierung den Mindestlohn in den letzten zwei Jahren alle sechs Monate erhöht hat.
Für den Finanzmarkt in der Türkei bedeutet die bevorstehende Inflationserhöhung eine weitere Unsicherheit, da Investoren möglicherweise aufgrund der gestiegenen Risiken und Kosten zögern könnten, in den Markt zu investieren. Die Zentralbank könnte auch gezwungen sein, restriktivere Geldpolitikmaßnahmen zu ergreifen, um die Inflation unter Kontrolle zu halten, was sich auf die Kreditvergabe und das Wirtschaftswachstum auswirken könnte.
Insgesamt könnte der kräftige Inflationsschub in der Türkei zu einer erhöhten wirtschaftlichen Instabilität und Unsicherheit führen, was die Finanzbranche und den Markt beeinflussen könnte. Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung und die Zentralbank auf diese Entwicklungen reagieren werden und welche langfristigen Auswirkungen dies auf die türkische Wirtschaft haben wird.
Den Quell-Artikel bei www.n-tv.de lesen