Der Exportsektor Chinas verzeichnete einen spürbaren Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut Angaben der Zollbehörde in Peking sanken die Exporte um 7,5 Prozent auf knapp 280 Milliarden US-Dollar, während die Importe um 1,9 Prozent zurückgingen. Dieser Rückgang war stärker als von Analysten erwartet, die sogar mit einem Wachstum bei den Importen gerechnet hatten.
Nicht nur der Gesamthandel Chinas litt unter diesem Trend, sondern auch der Handel mit Deutschland zeigte einen spürbaren Rückgang. Die Exporte in die Bundesrepublik gingen um 12,4 Prozent zurück, während die Importe um 13,7 Prozent sanken. Ähnliche Entwicklungen waren auch im chinesischen Handel mit den USA und der EU zu beobachten. Diese Tendenzen könnten bei den bevorstehenden Gesprächen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und chinesischen Amtsträgern eine zentrale Rolle spielen.
Die chinesische Regierung hatte im Sommer des vorangegangenen Jahres eine Strategie zur Reduzierung der Abhängigkeit in kritischen Bereichen von China entworfen, was auf Kritik seitens Peking stieß. Trotz rückläufiger Import- und Exportzahlen bleibt die Bundesrepublik mit vielen in China aktiven deutschen Unternehmen eng verbunden, insbesondere in der Automobilindustrie, was potenzielle Risiken birgt.
Im Vorjahr hatte Chinas exportorientierte Wirtschaft einen deutlichen Rückgang der Ausfuhren um 4,6 Prozent verzeichnet. Trotz dieser Herausforderungen peilt die chinesische Regierung für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von etwa fünf Prozent an. Diese Entwicklung könnte auch für andere Länder Risiken bergen, da die chinesische Wirtschaft eine Schlüsselrolle in der globalen Handelslandschaft einnimmt und potenzielle Auswirkungen auf internationale Märkte hat.