Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat kürzlich betont, dass es angemessen sei, die aktuellen geldpolitischen Restriktionen zu lockern, sobald die Inflationskriterien erfüllt sind. Dabei unterstrich sie, dass der EZB-Rat noch keinen festgelegten Zinspfad für die Zukunft habe und dass die Risiken für die Inflationsaussichten als zweiseitig zu betrachten seien.
Diese Aussagen von Lagarde hatten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine gravierenden Auswirkungen auf den EUR/USD-Wechselkurs. Das Währungspaar handelte zum Redaktionsschluss lediglich 0,15% höher bei 1,0660. Die Reaktion der Märkte auf Lagardes Kommentare blieb demnach verhalten.
Es wird deutlich, dass die EZB ihre geldpolitischen Maßnahmen anhand der Inflationsentwicklung anpassen könnte, jedoch ohne vorher festgelegten Pfad. Die Einschätzung, dass die Risiken für die Inflationsaussichten sowohl nach oben als auch nach unten gerichtet sind, deutet auf eine vorsichtige Herangehensweise der Zentralbank hin.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Inflation und die wirtschaftliche Situation in der Eurozone weiterentwickeln werden und inwiefern die EZB darauf reagieren wird. Lagardes Hinweise auf eine mögliche Lockerung der geldpolitischen Restriktionen stellen einen wichtigen Faktor für die künftige Geldpolitik der Zentralbank dar.