Am 12. Dezember 2024 hat die Europäische Zentralbank (EZB) entschieden, die Zinsen im Euroraum abermals zu senken, und zwar um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 3,00 Prozent. Dies markiert bereits die vierte Zinssenkung in diesem Jahr, wie Tagesschau berichtete. Die Entscheidung der EZB erfolgt vor dem Hintergrund einer trüben Wirtschaftslage und wachsender Inflationssorgen in der Eurozone. EZB-Präsidentin Christine Lagarde und ihre Kollegen sehen sich mit einer schwierigen Lage konfrontiert, da der Druck auf die Wirtschaft zunimmt und die Inflationsrate trotz der Senkungen immer noch über dem angestrebten Zielwert von 2,0 Prozent liegt.
Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 2,3 Prozent, und auch die sogenannte Kerninflation, die volatile Preise für Energie und Nahrungsmittel ausklammert, bleibt mit 2,7 Prozent hartnäckig hoch. Dies sorgt für Unsicherheit in Bezug auf die künftige Preisentwicklung, insbesondere im Hinblick auf mögliche Auswirkungen der Handelspolitik der neuen US-Regierung und drohende Zölle, wie FAZ hervorhebt. Die EZB ist jedoch optimistisch, dass sich die Inflation nachhaltig stabilisieren kann, während sie gleichzeitig mit den Sorgen um ein erneutes Aufblühen der wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert ist.
Wirtschaftliche Herausforderungen
Die Sorgen über eine anhaltende Wirtschaftsschwäche haben zugenommen, und die Prognosen für das Wachstum im Euroraum wurden nach unten korrigiert. Die EZB erwarten für 2024 ein bescheidenes Wachstum von nur 0,7 Prozent, im Vergleich zu den optimistischeren Werten, die zuvor in Aussicht gestellt wurden. Experten, darunter Sebastian Dullien vom IMK-Institut, warnen davor, dass die Zinsen auf einem Niveau gehalten werden, das die Wirtschaft zusätzlich belasten könnte. Fast einhellig fordern sie weitere Zinssenkungen im kommenden Jahr, um die angeschlagene Wirtschaft zu unterstützen.