Wirtschaft

Fachkräftemangel bedroht Aufschwung: Deutschlands Bauwesen in Gefahr!

Der Fachkräftemangel in Deutschland bleibt ein ernsthaftes Problem, das trotz einer leichten Verbesserung in der Anzahl offener Stellen weiterhin die Wirtschaft belastet. Im März 2025 waren noch 387.000 Stellen unbesetzt, was einen Rückgang von 17,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dennoch zeigt sich, dass die Lücken, insbesondere in bestimmten Handwerksbereichen, weiterhin gravierend sind. Dies betrifft vor allem die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, wo über 12.000 Positionen nicht besetzt werden konnten. Auch in der Dachdeckerei fehlen mehr als 3.000 qualifizierte Fachkräfte, was die Durchführung wichtiger Projekte erschwert. Die Deutsche Wirtschaft steht vor der Herausforderung, diese Defizite zu adressieren, insbesondere in Anbetracht der angekündigten Finanzpakete für Infrastruktur und Verteidigung, die wirtschaftliche Impulse setzen sollen, aber aufgrund des Fachkräftemangels gefährdet sind.

Im Tiefbau ist die Situation ähnlich angespannt. Über alle Qualifikationsniveaus hinweg gibt es Engpässe: Rund 2.000 Fachkräfte, mehr als 1.200 Spezialisten und über 1.100 Experten fehlen. Zentrale Tiefbauvorhaben, wie der Bau von modernen Versorgungssystemen oder Tunneln, stehen in Gefahr, da die erforderlichen Arbeitskräfte nicht zur Verfügung stehen. Der Fachkräftemangel ist dabei definiert als die Anzahl offener Stellen, für die es keine passend qualifizierten Arbeitslosen gibt. Dies schränkt die Möglichkeiten der Wirtschaft erheblich ein und gefährdet die Umsetzung von klimafreundlichen Projekten, wie der Umrüstung von Heizungsanlagen oder dem Ausbau von Photovoltaikanlagen, wie sueddeutsche.de berichtet.

Wachsende Herausforderungen im Handwerk

Der Fachkräftemangel ist besonders ausgeprägt im Handwerk. Allein im Jahr 2022 erreichte die Zahl der offenen Stellen in Handwerksberufen mit etwa 236.818 einen Rekordwert. Diese Engpässe resultieren nicht nur aus der guten Konjunktur im Bauhandwerk, sondern auch aus politischen Zielvorgaben im Klimaschutz und Wohnungsbau, sowie dem demografischen Wandel im Gesundheitshandwerk. Die größten Engpässe finden sich in der Bauelektrik, wo knapp 18.000 Fachkräfte fehlen, sowie in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit fast 14.000 offenen Stellen. In diesen Bereichen konnten etwa acht von zehn offenen Stellen nicht besetzt werden, was die Dringlichkeit der Problematik verdeutlicht.

Die duale Ausbildung spielt eine zentrale Rolle in der Fachkräftesicherung im Handwerk. Ein rückläufiger Trend bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen muss dringend gestoppt werden, um die gestiegene Nachfrage zu bedienen. Um den Mangel an Fachkräften zu adressieren, werden in den Engpassberufen des Bauhandwerks mehr Ausbildungsplätze angeboten. Dies zeigt sich in einer deutlichen Zunahme an Jugendlichen, die für eine Handwerksausbildung gewonnen werden konnten, insbesondere in den Bereichen Bauelektrik sowie Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie Dachdeckerei. Allerdings steigen die angebotenen Ausbildungsstellen schneller als die Zahl der Bewerber, was zu unbesetzten Ausbildungsplätzen führt, wie kofa.de feststellt.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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