Gemäß einem Bericht von www.mdr.de, Deutschland leidet unter einem Fachkräftemangel, der sich in verschiedenen Branchen bemerkbar macht. Auch der öffentliche Dienst steht in der Kritik, da die steigenden Anforderungen an die Verwaltung zu einer erhöhten Nachfrage nach Fachkräften führen.
Aufgrund von Corona-Maßnahmen haben viele Arbeitnehmer aus der Gastronomie in andere Branchen gewechselt, wie zum Beispiel in die Logistik und den Handel. Diese Abwanderung von Fachkräften hat zu Engpässen in verschiedenen Branchen geführt, obwohl die Gesamtzahl der Erwerbstätigen in Deutschland in den letzten 20 Jahren um 15 Prozent gestiegen ist.
Experten des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weisen darauf hin, dass Deutschland aufgrund der steigenden Vollbeschäftigung inzwischen einem stärkeren Wettbewerb um Fachkräfte ausgesetzt ist. Branchen, die attraktive Gehälter und sichere Arbeitsbedingungen bieten, können im Kampf um Fachkräfte punkten.
Insbesondere der öffentliche Dienst hat von dieser Entwicklung profitiert, was wiederum zu Kritik aus anderen Branchen führt. Vertreter des Handwerks fordern daher ein Mäßigungsgebot für den öffentlichen Dienst, um die Anzahl der Stellen und Belastungen für die Wirtschaft zu begrenzen und so mehr Fachkräfte freizusetzen.
Zusätzlich zur Suche nach Inlandsfachkräften weist das IAB auf das ungenutzte Potenzial von Minijobbern, Zugewanderten und älteren Arbeitnehmern hin, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch die Verbesserung der Kinderbetreuung wird als entscheidender Faktor genannt, um Frauen nach der Familienphase für eine Vollzeitbeschäftigung zu gewinnen.
Insgesamt zeigt sich, dass der Fachkräftemangel in Deutschland verschiedene Ursachen hat und eine Vielzahl von Maßnahmen erforderlich ist, um dem entgegenzuwirken und die Arbeitskräfte in den verschiedenen Branchen auszugleichen.
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