
Die Hamburger Hochbahn hat am 12. Juni 2025 eine positive Bilanz für das Jahr 2024 gezogen. Der Verkehrsbetrieb verzeichnete rund 551 Millionen Fahrgäste, was tägliche Steigerungen von etwa 70.000 Fahrgästen bedeutet. Diese Zunahme führte zu volleren Fahrzeugen und einem Umsatzanstieg um 14 Prozent, auch durch das neu eingeführte Schülerticket. Trotz dieses Wachstums sank jedoch der Ausgleichsbetrag der Stadt für die Hochbahn von 295 Millionen auf 286,6 Millionen Euro (um 2,8 Prozent).
In den letzten Jahren ist der Anteil der Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen deutlich gefallen, von 93 Prozent im Jahr 2019 auf knapp 73 Prozent im Jahr 2024. Diese Entwicklung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Geschäftsjahr 2024 von steigenden Kompensationszahlungen für das Deutschlandticket geprägt war. Zudem betrugen die Ausgleichszahlungen des Senats für kostenlose Deutschlandtickets für Schüler 16,4 Millionen Euro.
Investitionen und Infrastrukturprojekte
Die Investitionen der Hochbahn erreichten 2024 ein Rekordniveau von 658,4 Millionen Euro. Für 2025 plant die Hochbahn Investitionen von rund 1,3 Milliarden Euro, insbesondere in neue U-Bahnen und Elektrobusse. Die Großprojekte sollen das Angebot erweitern und die Mobilitätswende unterstützen. Geplante Projekte umfassen den Bau der U5 nach Steilshoop und Bramfeld sowie die Verlängerung der U4 von den Elbbrücken zum Grasbrook. Verkehrssenator Anjes Tjarks kündigte an, dass die neue Station Moldauhafen heißen soll; der Planfeststellungsantrag wird voraussichtlich im Juli fertiggestellt.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung des Fuhrparks. Die Hochbahn wird vollautomatisierte Doppeltriebwagen der DT6-Generation bei der neuen U5 einsetzen, um eine höhere Taktung der U-Bahnen zu ermöglichen. Hierbei wird ein angestrebter 100-Sekunden-Takt verfolgt. Zugleich werden die Busse geräumiger, leiser und emissionsfrei, mit dem Ziel, die gesamte Busflotte bis 2032 emissionsfrei zu gestalten. Auch der Aufbau neuer Werkstätten und die Elektrifizierung bestehender Busbetriebshöfe sind Teil der Verbesserungsstrategie.
Sicherheitsmaßnahmen und Verkehrsplanung
Die Hochbahn plant außerdem die Einstellung von 40 weiteren Sicherheitskräften. Ab Mitte Juni wird im Bereich Volksdorf ein Ersatzverkehr angeboten, da bis November sechs verschiedene Abschnitte gesperrt sein werden. Gleichzeitig zeigen die neuesten Statistiken, dass die Busse im Hamburger Verkehrsverbund pünktlicher geworden sind, obwohl immer noch Zehntausende Fahrgäste zu spät kommen. Die U-Bahn bleibt jedoch der zuverlässigste Teil des Verkehrsnetzes.
Als Teil einer Klimaschutz-Aktion hängen derzeit U-Bahn-Schilder in der Hamburger Innenstadt auf dem Kopf. Diese kreativen Maßnahmen unterstreichen das Engagement der Hochbahn für einen umweltfreundlicheren ÖPNV.
Für die Zukunft verspricht die Hamburger Hochbahn, durch innovative Angebote wie On-Demand-Shuttles und die Möglichkeit, die Live-Position von Bussen per App einzusehen, den öffentlichen Personennahverkehr noch attraktiver zu gestalten. Ziel bleibt ein hochwertiger und guter ÖPNV für alle Hamburgerinnen und Hamburger, was durch die geplanten Investitionen und Projekte weiter vorangetrieben werden soll.
Für weitere Informationen: NDR und Hamburg Business.