Die FDP hat angekündigt, den Druck auf die Ampel-Koalition zu erhöhen und eine massive Reform des Bürgergeldes vorzuschlagen. Laut einem Entwurf für ein 12-Punkte-Programm sollen Arbeitsverweigerer mit einer 30-prozentigen Kürzung der Leistungen bestraft werden, falls sie ihren Mitwirkungspflichten nicht nachkommen. Die FDP fordert auch eine dreijährige Einfrierung von Sozialleistungen sowie die Berücksichtigung der Preisentwicklung bei der Berechnung des Bürgergeldes, was auf eine Nullrunde für das Jahr 2025 hinausläuft.
Des Weiteren plant die FDP die Abschaffung der Rente mit 63 aufgrund des Fachkräftemangels und die Streichung des Arbeitgeberbeitrags zur Arbeitslosenversicherung nach Erreichen der Regelarbeitsgrenze. Die Partei setzt sich zudem für die Übernahme erneuerbarer Energien in den Markt ein und fordert die Abschaffung der EEG-Umlage. Darüber hinaus soll das deutsche Lieferkettengesetz ausgesetzt werden, um unverhältnismäßige Belastungen für die Wirtschaft zu verhindern.
Die Beschlussvorlage mit den Forderungen der FDP soll auf dem kommenden Parteitag diskutiert werden. Dieser Parteitag ist von großer Bedeutung, da wichtige Wahlen anstehen und die FDP in Umfragen bundesweit bei knapp über oder unter 5 Prozent gesehen wird. Die Partei versucht daher, ihr Profil zu schärfen und sich von der Politik von SPD und Grünen abzugrenzen. Zu den weiteren Forderungen gehören ein „Jahresbürokratieabbaugesetz“ zur Bekämpfung von Bürokratie und die Senkung der Baukosten.
