
Die feministische TV-Landschaft in Österreich erfuhr einen bemerkenswerten Zuwachs mit der Einführung von „What the FEM?“, dem ersten Format dieser Art im österreichischen Fernsehen. Die Sendung wird von der Journalistin und Moderatorin Juliane Ahrer konzipiert und gestaltet und wird seit April 2023 auf dem Stadtsender W24 ausgestrahlt. Jede Episode hat eine Dauer von 25 Minuten und befasst sich mit genderpolitischen Fragen, die für die Gesellschaft von hoher Relevanz sind.
In der Sendung werden vielfältige Themen behandelt, die von der genderbezogenen Lohnlücke bis hin zu den Lebensrealitäten von Trans-Personen reichen. Zu den zentralen Punkten gehören:
- Gender Pay Gap
- Altersarmut
- Frauenquote
- Väterkarenz
- Körperliche und emotionale Gewalt gegen Frauen
- Bildungs- und Berufschancen
- Mentale Gesundheit
- Imageprobleme des Feminismus
- Gefährlichkeit des Zuhauses für Frauen
- Lebensrealitäten von Trans-Personen und non-binären Menschen
Ein starkes Format mit klarer Zielsetzung
Juliane Ahrer unterstreicht in ihrer Moderation die anhaltende Ungleichheit der Geschlechter in der Gesellschaft. Sie betont, dass Frauen im Jahr 2023 immer noch fast 20% weniger verdienen als Männer. Diese Lohnungleichheit steht im Zentrum der Diskussionen, die in der Sendung stattfinden. Ahrer thematisiert auch die finanziellen Hürden für Väter, die eine längere Karenzzeit in Anspruch nehmen möchten, und damit gleichzeitig die Herausforderungen, vor denen viele Frauen stehen.
Ein besonderes Augenmerk gilt den Lebensrealitäten von Trans-Personen und non-binären Menschen, die in Österreich ebenfalls häufig mit Ungerechtigkeiten konfrontiert sind. „What the FEM?“ bietet nicht nur tiefgehende Analysen, sondern gibt auch praktische Tipps, beispielsweise zu Gehaltsverhandlungen, um die Zuschauer aktiv zu unterstützen und zu empowern.
Zuschauerzahlen und Ausstrahlungen
Die Sendung wird donnerstags um 20:00 Uhr auf W24 ausgestrahlt und ist über verschiedene Plattformen wie R9 HD, Kabelnetz von Kabelplus, A1 TV und DVB-T2 (MUX C – Wien) sowie online verfügbar. W24 erreicht monatlich über 1,6 Millionen Kontakte und hat bis zu 95.000 Zuschauer pro Tag, was die Relevanz und den Einfluss des Formats unterstreicht.
In der Debütausgabe hatte die Regisseurin und Drehbuchautorin Katharina Mückstein ihren Auftritt und stellte ihren Film „Feminism WTF“ vor, der darauf abzielt, antifeministische Klischees zu hinterfragen und feministisches Wissen zu präsentieren. Diese Art von Inhalt zeigt das Engagement von „What the FEM?“ für einen offenen Dialog über wichtige gesellschaftliche Themen.
Die Initiativen hinter dieser Sendung sind ein klarer Schritt in die richtige Richtung, um feminizistische Perspektiven in die öffentliche Diskussion zu bringen und somit Ungerechtigkeiten in Österreich sichtbar zu machen. Die Plattform bietet Frauen und Männern, die sich für feministische Themen interessieren, eine Stimme und eine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit drängenden gesellschaftlichen Fragen.