Gemäß einem Bericht von www.faz.net, ist der Immobilienmarkt in Berlin seit der Zinswende und der Inflation deutlich schwieriger geworden. Es dauert nun drei bis sechs Monate, bis ein Objekt verkauft ist, im Gegensatz zu nur vier Wochen im Jahr 2021. Die Schwierigkeiten liegen insbesondere im Neubaugeschäft, da die Käufer vorsichtiger geworden sind und sich mehr Zeit nehmen, um eine Entscheidung zu treffen. Für das Jahr 2024 wird sogar mit einem noch schwierigeren Markt gerechnet.
Die geringeren Erträge und sinkenden Immobilienpreise haben zu einer rückläufigen Tendenz bei der Zahl der Makler geführt. Viele schlecht qualifizierte Gelegenheitsmakler stellen aufgrund des anspruchsvollen Marktumfelds ihre Tätigkeit ganz ein. Zudem ist die Vermittlungstätigkeit aufgrund der gestiegenen Anforderungen an Marktkenntnis und Fachwissen anspruchsvoller geworden.
Die Digitalisierung hat ebenfalls Einfluss auf die Immobilienbranche, wobei einige Unternehmen, wie Homeday und McMakler, Stellen abbauten, während andere, wie Von Poll Immobilien, auf eine professionelle und umfangreiche Beratung durch kompetente Immobilienexperten setzten. Der Einstieg neuer Anbieter wie Neho mit einem deutlich geringeren Provisionsmodell zeigt, dass der Markt in Deutschland noch Potential für Wettbewerb hat.
Für die Finanzbranche bedeutet dies eine Herausforderung, da die Prozesse immer komplexer werden und der Kostenaufwand nicht ohne hohe Verkaufszahlen bewältigt werden kann. Die Stabilisierung der Nachfrage auf niedrigem Niveau und die aktuell gesunkenen Baufinanzierungskosten könnten jedoch zu einer Erholung des Marktes führen, so der Branchenverband IVD.
Alles in allem steht die Finanzbranche vor einer Zeit der Anpassung und Umstrukturierung, um auf die neuen Herausforderungen des Immobilienmarktes zu reagieren.
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