Nach dem Rekordhoch in dieser Woche bleibt der DAX trotz Quartalsberichten und Zinsfantasien eher verhalten. Der DAX schloss mit einem moderaten Plus unter der 17.000-Punkte-Marke. Auch der MDAX und der SDAX konnten prozentual zulegen, aber die Investoren bleiben zurückhaltend. Laut Frank Sohlleder, Marktanalyst für ActivTrades, ist es typisch, dass die Investoren nach einem Allzeithoch erst einmal Gewinne mitnehmen. In den USA steigt die Wahrscheinlichkeit einer fünften Zinssenkung in diesem Jahr auf 70 Prozent. Außerdem herrscht eine angespannte wirtschaftliche Lage in den europäischen Ländern, wobei das Risiko einer Rezession in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien hoch ist. Trotz eines robusten Arbeitsmarkts in den USA zeigt sich die Lage konjunkturell angespannt. Die New York Community Bancorp musste aufgrund notleidender Immobilienkredite Verluste schreiben und die Dividende kürzen. Auch der tabakkonzern British American Tobacco (BAT) meldete hohe Abschreibungen aufgrund des sinkenden Zigarettenkonsums in den USA. Dagegen verzeichnete der Schifffahrtsriese Maersk einen Gewinneinbruch, was die Investoren verunsicherte. Analysten erwarten ein langsameres Wachstum der weltweiten Stahlnachfrage ohne China. Die Deutsche Börse verzeichnete dank höherer Zinsen und reger Handelsaktivitäten an den Märkten steigende Erträge. Disney konnte die Verluste in seinem Streaming-Geschäft deutlich reduzieren und verzeichnete einen Anstieg des Quartalsgewinns. Mattel verzeichnete dank des Erfolgs des „Barbie“-Films im Weihnachtsgeschäft ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum.
Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de, ist die Situation an den Finanzmärkten insgesamt also eher verhalten. Während die US-Notenbank Fed in den vergangenen Monaten eine Abnahme der Inflation verzeichnet hat und somit Zinssenkungen erwartet werden, bleibt die Lage in der Finanzbranche und auf dem Arbeitsmarkt uneinheitlich. Dies könnte zu weiterer Unsicherheit und Zurückhaltung bei den Investoren führen und den Markt langfristig beeinflussen. Die schwachen Zahlen einiger großer Unternehmen in verschiedenen Branchen zeigen, dass die Wirtschaft möglicherweise vor größeren Herausforderungen steht. Der stark ansteigende Erfolg des „Barbie“-Films von Mattel könnte jedoch als positives Signal für die Unterhaltungsindustrie gedeutet werden. Die Finanzbranche sollte daher die Entwicklung bestimmter Branchen und Unternehmen genau im Auge behalten, um daraus mögliche Strategien für Investitionen abzuleiten.
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