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Finanzminister warnt: Neue Steuerpolitik sorgt für Unsicherheit bei Firmen!

Am 19. Juni eröffnete Finanzminister Nguyen Van Thang die Frage-und-Antwort-Sitzung der Nationalversammlung, in der er wesentliche Themen zur finanziellen Zukunft des Landes diskutierte. Minister Thang beantwortete Fragen zur Abschaffung der Pauschalsteuer für Geschäftshaushalte und zur Erreichung eines Wachstumsziels von über 8 % für dieses Jahr. Dabei stellte er klar, dass es sich um eine Forderung handelt, die die Teilnahme von Unternehmern am politischen System verstärken soll.

Ein zentrales Thema war die Einführung elektronischer Rechnungen, die am 1. Juni mit dem Inkrafttreten des Dekrets 70/2025 für rund 37.000 Haushalte mit einem Jahresumsatz von über 1 Milliarde VND verpflichtend wurde. Minister Thang gab an, dass das Finanzministerium die Unternehmen aktiv bei dieser Umsetzung unterstützt und bislang keine Bußgelder gegen Unternehmen verhängt wurden, die in der Übergangsphase Schwierigkeiten bei der Einführung hatten.

Besorgnis über steuerliche Änderungen

Während der Sitzung äußerten Delegierte Bedenken hinsichtlich der Abschaffung der Pauschalsteuer ab 2026, die bereits bei vielen Geschäftshaushalten Unsicherheiten ausgelöst hat. Minister Thang betonte die Notwendigkeit von Krediten und öffentlicher Entwicklungshilfe, um das Wirtschaftswachstum zu fördern, insbesondere in Anbetracht der aktuellen Verlangsamung des Binnenkonsums, der 70 % des BIP ausmacht und stark durch sinkende Kaufkraft und Verbrauchervertrauen beeinflusst wird.

Delegierte forderten darüber hinaus klare politische Lösungen, um die Privatwirtschaft zu unterstützen. Minister Thang wies auch auf die Schwierigkeiten kleiner und mittlerer Unternehmen im Zugang zu Kapital und Technologie hin und betonte die Wichtigkeit, dass Unternehmen ihre Geschäftspläne überarbeiten und Wachstumsziele von mindestens 8 % festlegen.

Regulierung des Verbrauchs und Steuerpolitik

Eine Erhöhung der Sonderverbrauchssteuer wurde vorübergehend ausgesetzt, um Unternehmen während dieser Übergangsphase finanziell zu entlasten. Minister Thang erklärte, dass die Sonderverbrauchssteuer dazu dient, den Konsum zu regulieren und die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern. Zudem wurde hervorgehoben, dass die Steuerpolitik für Gewerbetreibende transparenter gestaltet werden soll, ohne dass Änderungen an den bestehenden Steuersätzen vorgenommen werden.

Auf internationaler Ebene wird in Deutschland die Einführung der verpflichtenden E-Rechnung ab dem 1. Januar 2025 vorangetrieben. Diese Maßnahme soll die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft fördern und Prozesse im Rechnungswesen vereinfachen. Rechnungen müssen in einem strukturierten elektronischen Format erstellt werden, um gültig zu sein.

In Deutschland gilt ab diesem Zeitpunkt, dass Rechnungen, die nicht den Anforderungen an elektronische Rechnungen entsprechen, als „sonstige Rechnungen“ klassifiziert werden. Die Regelung sieht Ausnahmen für persönliche Kunden (B2C) und viele steuerfreie Umsätze vor, jedoch sind auch hier einzelne Bedingungen zu beachten. Maßnahmen zur Vorbereitung auf die E-Rechnung zielen darauf ab, eine umfassende elektronische Verarbeitung aller Rechnungen sicherzustellen.

Die Einhaltung dieser Vorschriften wird für Unternehmen von großer Bedeutung sein, da sie ab Januar kommenden Jahres in der Lage sein müssen, E-Rechnungen zu empfangen. Um den Übergang zu erleichtern, dürfen bis zum 31. Dezember 2026 auch sonstige Rechnungen ausgestellt werden, während für bestimmte Umsatzgrenzen Ausnahmen bis Ende 2027 gelten.

Mit der Einführung dieser Maßnahmen streben sowohl Vietnam als auch Deutschland eine Modernisierung ihrer jeweiligen Wirtschaftssysteme an, die nicht nur die Verwaltung vereinfachen soll, sondern auch zur Stärkung der unternehmerischen Grundlage beiträgt.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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