Gemäß einem Bericht von www.ndr.de,
Das schwedische Unternehmen Northvolt plant, eine Batteriezellenfabrik vor den Toren Heides zu bauen und 3.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Bund und Land planen, die Ansiedlung mit insgesamt 700 Millionen Euro zu unterstützen. Ein Volkswirt des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel äußert jedoch Zweifel, ob die Subventionen sinnvoll sind. Die Investitionssumme für die Gigafactory von Northvolt beläuft sich auf 4,5 Milliarden Euro. Northvolt kann diese Summe alleine nicht aufbringen und ist deshalb auf Fördermittel angewiesen. Die EU-Kommission muss die Millionen-Subventionen noch endgültig genehmigen, und die Entscheidung wird im Januar erwartet.
Die Investition in Northvolt könnte die strukturschwache Region Dithmarschen erheblich stärken. Für Schleswig-Holstein wäre die Ansiedlung bereits nennenswert und für die Region Dithmarschen besonders bedeutend. Die Förderung könnte dazu beitragen, die Standortbedingungen in der Region zu stärken. Allerdings stellt sich die Frage, ob staatliche Subventionen die richtige Strategie sind, um Unternehmen zu ermutigen, in bestimmten Regionen zu investieren. Die Fördergelder könnten zudem Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt haben, insbesondere in Bezug auf Handwerkerdienstleistungen, die vorübergehend teurer werden könnten.
Die 700 Millionen Euro Förderung durch Bund und Land sowie die 600 Millionen Euro Kredit in Form einer Wandelanleihe bergen bestimmte Risiken. Im schlimmsten Fall würde die Wandelanleihe ausfallen, sollten Verluste bei Northvolt eintreten. Das Risiko für die Wandelanleihe könnte steigen, wenn aufgrund staatlicher Subventionen eine Überproduktion von Batteriekapazitäten eintritt.
Der Bund rechtfertigt die Förderung mit Investitionen in den Klimaschutz. Allerdings weist der Volkswirt darauf hin, dass die Subventionen eher die Region Heide fördern als den Klimaschutz. Der Umstieg zur E-Mobilität ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz, und die Abhängigkeit von einer Subvention für diesen Umstieg ist zweifelhaft.
Insgesamt ist es also wichtig, die potenziellen Auswirkungen der Subventionen auf den Markt und die Finanzbranche zu genau zu beobachten und zu analysieren, um die langfristigen Wirkungen besser einschätzen zu können. Die Entscheidung der EU-Kommission im Januar wird zeigen, ob die Subventionen genehmigt werden und wie sich die Situation weiterentwickeln wird.
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