Frankreich geht voran und setzt ein neues Gesetz um, das Läden und Supermärkte verpflichtet, Produkte zu kennzeichnen, wenn ihr Inhalt bei gleichbleibendem oder sogar höherem Preis geschrumpft wurde. Diese Maßnahme richtet sich gegen die sogenannte „Shrinkflation“, welche als gleichzeitiges Schrumpfen und Inflation betrachtet wird. Der Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire hat die Shrinkflation bereits als „Betrug“ bezeichnet und betont die Notwendigkeit, Veränderungen klar und deutlich zu kennzeichnen. Ab dem 1. Juli müssen in Frankreich Mittel- und Großbetriebe geänderte Größen und Mengen gut sichtbar ausweisen, und diese Kennzeichnung muss nach jeder Anpassung für zwei Monate auf Schildern im Verkaufsregal stehen. Diese Vorschrift gilt auch für Haushaltsartikel und wird bereits in einigen französischen Supermärkten seit dem letzten Jahr umgesetzt.
Diese Aktion in Frankreich hat auch in anderen Ländern wie Deutschland und innerhalb der Europäischen Union Diskussionen ausgelöst, ob eine ähnliche Regelung eingeführt werden sollte. Das Problem der Shrinkflation übersteigt deutlich die Grenzen Frankreichs und betrifft Verbraucher in vielen Ländern. Die Debatte über die Notwendigkeit, Veränderungen an Produkten transparent zu kennzeichnen, gewinnt an Bedeutung und könnte möglicherweise zu einer EU-weiten Regelung führen. Frankreich dient somit als Vorbild und zeigt, wie Verbraucherrechte gestärkt werden können, um gegen unfaire Praktiken im Handel vorzugehen.