Investitionen

Freystadt investiert 40 Millionen Euro – Schulden steigen dramatisch!

Die Stadt Freystadt plant für das Jahr 2025 einen Haushaltsansatz von 40,12 Millionen Euro, was einen wichtigen Schritt in der Finanzplanung darstellt. Bürgermeister Alexander Dorr wies auf den signifikanten Anstieg der Kreisumlage hin, der zukünftige Projekte stark beeinflussen wird. Diese Kreisumlage, die laut dem Statistischen Landesamt etwa ein Drittel der Gesamteinnahmen der Landkreise ausmacht, ist in Freystadt auf 42,8 Prozent gestiegen und wird voraussichtlich bis 2027 weiter ansteigen, was die Haushaltslage der Stadt mit 1,84 Millionen Euro zusätzlichen Belastungen konfrontiert.https://www.nn.de/region/neumarkt/freystadt-plant-40-millionen-euro-haushalt-investitionen-und-schulden-steigen-bis-2028-1.14707944

Der Haushaltsentwurf wurde bereits im Hauptverwaltungs- und Finanzausschuss vorberaten und steht nun zur Annahme im Stadtrat an. Der Ausschuss sprach sich einstimmig für den Vorschlag aus, welcher sowohl den Finanz- als auch den Stellenplan beinhaltet. Der Haushalt gliedert sich in einen Verwaltungs- und einen Vermögenshaushalt, die zusammen 40,12 Millionen Euro ausmachen, wobei 24,44 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 15,68 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt entfallen.

Wichtige Investitionen und Schuldenanstieg

Der Haushalt sieht unter anderem Investitionen in die Sanierung der Mehrzweckhalle vor, die mit 8,12 Millionen Euro finanziert werden soll. Zudem ist für den Radweg Reckenstetten-Rohr eine Summe von 882.000 Euro eingeplant, von denen 802.000 Euro erstattet werden. Ein Strukturkonzept zur Zusammenlegung der Kläranlagen erhält 831.500 Euro, während in den Jahren 2026 bis 2028 insgesamt knapp 19 Millionen Euro verliehen werden sollen.

Die Schulden der Stadt werden Anfang 2025 bei 13,66 Millionen Euro liegen, was pro Einwohner etwa 1.956 Euro entspricht. Bis 2028 wird ein Anstieg auf nahezu 19 Millionen Euro prognostiziert. Es sind jährliche Tilgungen von etwa einer Million Euro sowie eine Sondertilgung von 1,62 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren vorgesehen. Die Zinsen für Kassenkredite steigen von 403.300 Euro in diesem Jahr bis auf 555.000 Euro im Jahr 2028, was die finanzielle Lage zusätzlich belastet.

Gebühren und weitere finanzielle Herausforderungen

Darüber hinaus werden die (Ab-)Wassergebühren voraussichtlich aufgrund eines gesunkenen Verbrauchs angehoben, während die Gebühren für die Grundsteuer A und B stabil bei jährlich 865.000 Euro bleiben könnten, jedoch aufgrund möglicher Einsprüche sinken. In diesem Jahr gibt es keine Baugebietsausweisung, und die geplanten Projekte, wie der Bau neuer Feuerwehrhäuser in Mörsdorf, Möning und Oberndorf, wurden vorerst verschoben.

Der Haushalt berücksichtigt auch Vorschläge zur Finanzierung kleinerer Projekte über Crowdfunding sowie einen höheren Ansatz für das Seniorenheim wegen notwendiger Renovierungen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Herausforderungen der engen finanziellen Verhältnisse der Stadt zu bewältigen, insbesondere im Hinblick auf zukünftig nur noch 973.000 Euro, die dem Vermögenshaushalt zugeführt werden können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Freystädter Haushalt für 2025 nicht nur beträchtliche Investitionen vorsieht, sondern auch auf erhebliche Herausforderungen im Hinblick auf die steigenden Schulden und Gebühren hinweist, die durch die hohe Kreisumlage weiter verstärkt werden. Die finanziellen Rahmenbedingungen sind somit auch in den kommenden Jahren von großer Bedeutung, um die geplanten Projekte erfolgreich umsetzen zu können.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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