Die Gaspreise haben in den letzten Wochen einen deutlichen Anstieg verzeichnet. Eine Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt, dass der Gaspreis für Neukunden innerhalb eines Monats um einen Cent pro Kilowattstunde gestiegen ist. Dieser Preisanstieg ist unter anderem auf die erhöhte Mehrwertsteuer auf Gas zurückzuführen. Seit April müssen Verbraucher wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer zahlen, nachdem die Steuer zuvor gesenkt worden war und die Ermäßigung Ende April ausgelaufen ist.
Neben der Mehrwertsteuer spielen auch die Großhandelspreise eine Rolle bei der Preissteigerung. In den letzten Wochen wurde bereits ein Anstieg beobachtet, und vor einer Woche lag der Spotmarktpreis wieder über 3 Cent pro Kilowattstunde. Zuvor war er auf bis zu 2,5 Cent gefallen. Diese Faktoren tragen gemeinsam zu der spürbaren Preisexplosion bei, die viele Verbraucher vor eine unangenehme Situation stellt.
Vor dem Hintergrund dieser hohen Gaspreise überlegen viele Verbraucher, den Anbieter zu wechseln, um Geld zu sparen. Es ist jedoch ratsam, vor einem solchen Schritt genau hinzuschauen und mögliche Fallstricke zu beachten. Ein wichtiger Aspekt ist die Überprüfung von Preisgarantien und Preisanpassungsklauseln. Wenn beispielsweise der Preis nur für einen bestimmten Zeitraum garantiert ist, kann die erhoffte Ersparnis ab dem vierten Monat wegfallen. Deshalb ist es empfehlenswert, die Vertragsbedingungen genau zu prüfen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Zusätzlich empfiehlt die Verbraucherzentrale nach einem Anbieterwechsel, die persönlichen Daten beim alten Anbieter löschen zu lassen, insbesondere für Verbraucher, die häufig den Anbieter wechseln. Einige Unternehmen könnten Kunden mit vielen Wechseln ablehnen. Die Verbraucherzentrale stellt hierzu einen Musterbrief zur Verfügung, um den Prozess zu erleichtern.