Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Phase der Unsicherheit, während die Industrie nach Unterstützung ruft. Stefan Schaible, der Leiter der Unternehmensberatung Roland Berger, teilt seine Ansichten darüber, was seiner Meinung nach zur Lösung beitragen könnte. Die Bundesregierung sieht die wirtschaftlichen Aussichten etwas positiver als zuvor vorausgesagt, mit einer Anhebung der Wachstumsprognose auf 0,3 Prozent für dieses Jahr. Die Frage, wer jetzt handeln muss, um Deutschlands Wirtschaft anzukurbeln, bleibt im Raum stehen: Politik oder Unternehmen? Stefan Schaible betont, dass beide Seiten Maßnahmen ergreifen müssen, insbesondere im Bereich der Innovation und Investitionen.
Es wird betont, dass die Politik eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Wohlstands spielt, indem sie einen klaren Kurs einschlägt und die Herausforderungen aktiv angeht. Schaible warnt vor der Gefahr einer Deindustrialisierung in Deutschland, die auch von Industrieverbänden thematisiert wird. Die Unternehmen stehen in der Verantwortung, den Großteil der Veränderungen selbst anzustoßen und klare Forderungen an die Politik zu stellen.
Ein zentraler Punkt, der von Schaible angesprochen wird, ist der Mangel an einer proaktiven Kultur in Deutschland. Er bemängelt eine Haltung des Festhaltens am Status quo und zu wenig Bereitschaft zum Wettbewerb und zur Innovation. Eine dringende Notwendigkeit besteht darin, eine „Kultur des Anpackens“ zu etablieren, um das volle Potenzial der deutschen Wirtschaft auszuschöpfen. Es wird deutlich, dass ein Umdenken und eine aktivere Herangehensweise erforderlich sind, um den Wohlstand langfristig zu sichern.