Wirtschaft

Geothermie in Krefeld: Erfolgreiche Bohrungen für nachhaltige Wärme!

Die Erkundungen zur Erdwärme in Krefeld sind erfolgreich abgeschlossen worden. Aus den umfangreichen Bohrungen und Messungen ergaben sich vielversprechende Erkenntnisse über die Kalksteinschichten, die sich als bedeutend für die Nutzung von Geothermie erweisen könnten. Insbesondere wurde festgestellt, dass die Kalksteinschicht über 500 Meter mächtig ist und in 380 Metern Tiefe beginnt, während sie bei rund 950 Metern endet. Diese Schicht enthält Spalten und Hohlräume, die mit warmem Tiefenwasser gefüllt sind, was die Erschließung von Geothermie-Potenzialen in der Region unterstützt. Ein durchgeführter Test zeigte zudem, dass mehr Wasser nach oben gepumpt werden kann als zuvor angenommen, was die Effizienz der zukünftigen Heizsysteme signifikant erhöhen könnte. Die Ergebnisse dieser Messungen werden kostenlos im Geothermie-Portal des Geologischen Dienstes NRW bereitgestellt, sodass die Öffentlichkeit Zugang zu relevanten Informationen erhält. wirtschaft.nrw berichtet, dass das Land Nordrhein-Westfalen plant, das Explorations- und Bohrprogramm zur Erfassung der Erdwärme-Potenziale in anderen Regionen fortzusetzen.

Die Forschungsbohrung in Krefeld zielt darauf ab, die Kalksteine des „Kohlenkalks“ eingehender zu untersuchen. Diese Gesteinsschicht besteht überwiegend aus Kalkgesteinen, die rund 363 bis 340 Millionen Jahre alt sind und während der späten Devon- bis frühen Karbon-Zeit entstanden. Die Kalksteine sind aus Kalkschlämmen am Meeressboden gebildet worden. Die aktuelle Bohrung liegt strategisch zwischen zwei bestehenden Bohrungen, wobei die Bohrung GLA 1/2 aus 1987 Kohlenkalk in etwa 280 Metern Tiefe antraf. Eine weitere Bohrung, der „Krefelder Sprudel“ von 1891, fand keinen Zugang zu diesem Horizont, jedoch mineralhaltiges Wasser in der Region. Seismische Messungen, die im Herbst 2022 durchgeführt wurden, zeigen, dass der Kohlenkalk in Richtung Nordosten in die Tiefe abtaucht.

Ausblick auf zukünftige Bohrungen

Der geplante Bohrpunkt in Krefeld zielt darauf ab, die Kalksteine am Bohrpunkt, die vermutlich zwischen 400 und 725 Metern tief liegen, vollständig zu erkunden. Das spezifische Ziel ist eine vollständige Erbohrung des Kohlenkalks mit einer Mächtigkeit von etwas mehr als 300 Metern. Die Bohrung wird bis maximal 1.000 Meter in die Erde vordringen und dort enden, wo Sandsteine der Oberdevon-Zeit gefunden werden. Diese Informationen sollen nicht nur für das spezifische Gebiet Krefeld aufschlussreich sein, sondern auch für umliegende Regionen von Bedeutung sein, um die Geothermie-Potenziale umfassend abschätzen zu können. geowaerme.nrw.de ergänzt, dass die Vorbereitungen für eine weitere Forschungsbohrung in Köln-Dellbrück im kommenden Jahr bereits begonnen haben.

Ein wichtiger Teil des Masterplans Geothermie NRW ist es, bis 2045 etwa 15 bis 20 Prozent des Wärmebedarfs in Nordrhein-Westfalen durch Geothermie zu decken. Das Land bietet außerdem gezielte Förderangebote über die NRW.BANK an, um Stadtwerke und Kommunen bei der Umsetzung eigener Geothermie-Projekte zu unterstützen. Ein vielversprechendes Potenzial der oberflächennahen Geothermie besteht darin, Wärmepumpen für Einfamilienhäuser bis zu einer Tiefe von 400 Metern anzuwenden. Seismische Messungen spielen eine wesentliche Rolle, um potenziell wasserführende Gesteine im Untergrund zu identifizieren, und die hydrothermale Geothermie hat den Vorteil eines minimalen Flächenverbrauchs sowie geringer Eingriffe in das Erdreich, wodurch das Risiko von Schäden am Grundwasser erheblich verringert wird. Hinsichtlich der angewandten Methoden werden risikoreiche Fracking-Techniken ausgeschlossen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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