
Die Zwischenbilanz der umfassenden Gesundheitsstudie „Paracelsus 10.000“ zeigt besorgniserregende Ergebnisse über die Gesundheit der Salzburger Bevölkerung. Wie die Salzburger Nachrichten berichten, sind die Salzburgerinnen und Salzburger weniger gesund als viele angenommen hatten. Diese Erkenntnisse stammen von Primararzt Elmar Aigner und Professor Bernhard Wernly, die die Gesundheitsdaten der P10-Studie analysiert haben.
Die Studie identifiziert die acht häufigsten Erkrankungen innerhalb der Bevölkerung, wobei auffällige geschlechtsspezifische Unterschiede in der Krankheitslast festgestellt wurden. Diese Differenzen sind entscheidend für zukünftige Maßnahmen im Gesundheitssektor und verdeutlichen die Notwendigkeit, geschlechtsspezifische Gesundheitsstrategien zu entwickeln.
Studienverlauf und Untersuchungsmethoden
Die Studie „Paracelsus 10.000“ gliedert sich in mehrere Phasen. Der erste Teil, der die Rekrutierung der Teilnehmenden umfasste, wurde im Februar 2020 abgeschlossen. Dabei durchliefen die Probanden ein umfangreiches Untersuchungsprogramm, das Laboranalysen, die Erfassung von Vorerkrankungen und verschiedene funktionelle Tests beinhaltete. Dazu gehören unter anderem Ergonomie-Tests zur körperlichen Leistungsfähigkeit sowie Messungen der Ganggeschwindigkeit, Handgriffkraft und des Verkalkungsgrades der Herzkranzgefäße, wie der Salzburger Klinik ausführt.
Zusätzlich wurden Lebensstilfaktoren wie Bewegung, Ernährung, Rauchen und Alkoholkonsum durch Fragebögen erfasst. Im Rahmen der Studie soll es auch ein Follow-up nach etwa sieben Jahren geben, in dem Veränderungen im Gesundheitszustand und das Neuauftreten von Erkrankungen überprüft werden. Dabei wird besonders der Fokus auf die Gehirngesundheit gerichtet, welche durch bildgebende Verfahren wie MRT und MEG evaluiert wird.
Häufigste Erkrankungen
Neben neurologischen Erkrankungen stehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs unter den häufigsten Todesursachen. Diese prävalenten Gesundheitsrisiken zeichnet die Studie und bietet wertvolle Einblicke, die für die zukünftige Gesundheitsvorsorge von Bedeutung sein werden.
Die Ergebnisse der „Paracelsus 10.000“-Studie verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Salzburger Gemeinschaft in Bezug auf die öffentliche Gesundheit steht. Maßnahmen zur Förderung eines gesünderen Lebensstils, insbesondere die Betonung der Bedeutung von jeder Minute Bewegung, könnten maßgeblich zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheitslage beitragen. Laut Salzburger Nachrichten ist jeder Schritt in die richtige Richtung von Bedeutung.