Gemäß einem Bericht von www.n-tv.de,
Selten stritt eine Regierung intern so sehr, wie die Ampelkoalition um das Heizungsgesetz. Nun tritt es in Kraft, jedoch mit deutlich veränderten Inhalten. Die wichtigste Botschaft ist, dass die allermeisten Hauseigentümer vorerst nichts unternehmen müssen. Gesetzliche Handlungsvorschriften betreffen vorerst nur wenige Immobilieneigentümer.
Nach aktuellen Informationen empfiehlt Bauministerin Klara Geywitz den raschen Austausch von Gasheizungen, da es sich lohnen kann, keine neue Gasheizung mehr einzubauen. Dies liegt auch an einem Klima-Geschwindigkeitsbonus in der Heizungsförderung. Das Gebäudeenergiegesetz sieht außerdem vor, dass neu eingebaute Anlagen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Diese Anforderung betrifft jedoch nur wenige Haushalte, nämlich nur Neubauten in Neubaugebieten.
Die neue Vorschrift greift erst, wenn eine kommunale Wärmeplanung existiert, die voraussichtlich ab Mitte 2026 in Großstädten und ab Mitte 2028 in den restlichen Kommunen vorliegen soll. Dies bedeutet, dass die meisten Haus- und Wohnungsbesitzer über kurz oder lang eine neue Heizung einbauen müssen. Die politische Kontroverse um das Gesetz bleibt bestehen, da die Union es ablehnt und im Falle eines Regierungswechsels eine Abschaffung fordern könnte.
In Bezug auf Förderungen und Zuschüsse gibt es seit Kurzem Klarheit. Es wird einen Geschwindigkeits-Bonus für den frühzeitigen Austausch alter fossiler Heizungen geben, der bis zu 70 Prozent Förderung für den Einbau von Heizungen ermöglichen soll.
Diese Entwicklungen haben auch bereits Auswirkungen auf den Markt. Die Branche steuert auf einen Rekord bei den Verkaufszahlen von Gas- und Ölheizungen zu. So stieg der Absatz von Gasheizungen bis Ende Oktober um 38 Prozent und bei Ölheizungen um 107 Prozent. Hierbei spielt der Effekt der GEG-Debatte eine entscheidende Rolle.
Anhand dieser Zahlen und Entwicklungen lässt sich erkennen, dass das neue Gebäudeenergiegesetz bedeutende Auswirkungen auf den Immobilienmarkt und die Heizungsbranche haben wird. Der Druck für einen raschen Heizungstausch steigt und könnte potenziell zu einem Boom für Gas- und Ölheizungen führen, bevor die strengeren Vorschriften in Kraft treten. Dies könnte zu einer erhöhten Nachfrage nach Alternativen wie Wärmepumpen führen und langfristig auch die Zahlen erneuerbarer Energien im Heizungssektor steigern.
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