
GlobalWafers, ein führender taiwanesischer Hersteller von Siliziumwafern, hat die offizielle Eröffnung seiner neuen Waferfabrik in Texas bekannt gegeben. Diese hochmoderne Anlage ist die erste vollintegrierte 300-mm-Siliziumwafer-Fabrik in den USA seit mehr als 20 Jahren und stellt einen bedeutenden Schritt in der Förderung der heimischen Halbleiterproduktion dar. Doris Hsu, die Vorsitzende von GlobalWafers, äußerte sich optimistisch über die starke Nachfrage der US-Kunden nach Produktionskapazitäten in der Region.
Die Gesamtinvestition für die neue Anlage beläuft sich auf 3,5 Milliarden US-Dollar, Bestandteil eines umfassenderen Plans, der Investitionen in Höhe von insgesamt 4 Milliarden US-Dollar umfasst. Die neuen Produktionskapazitäten sollen die wachsende Nachfrage nach Halbleitern unterstützen, insbesondere im Hinblick auf die weltweite Umstellung auf fortschrittliche Technologien, wie Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energieinfrastruktur.
Details zur Investition und geplanten Erweiterungen
Die neue Fabrik befindet sich auf einem 142 Hektar großen Campus, der Platz für bis zu sechs weitere Produktionsphasen bietet. Momentan ist die erste Produktionsphase abgeschlossen, während die zweite in Planung ist. Die Fortsetzung dieser Erweiterungen hängt von der Rentabilität der ersten Phasen sowie dem Kundeninteresse an lokaler Produktion ab. Long-term Vertragsabschlüsse, angemessene Preise sowie staatliche Unterstützung spielen eine entscheidende Rolle für die weiteren Investitionsentscheidungen von GlobalWafers.
Ein Teil dieser staatlichen Unterstützung wird im Rahmen des CHIPS for America-Programms der Biden-Regierung erwartet. GlobalWafers rechnet mit staatlichen Zuschüssen in Höhe von 406 Millionen US-Dollar für Projekte in Texas und Missouri. Diese Fördermittel wurden im Rahmen des CHIPS Incentives Program für kommerzielle Fertigungsanlagen bewilligt und sollen die Produktion von 300-mm-Siliziumwafern fördern.
Arbeitsplatzschaffung und wirtschaftliche Auswirkungen
Die geplanten Investitionen und der Bau der neuen Produktionsanlagen haben das Potenzial, über 2.000 Arbeitsplätze in Texas und Missouri zu schaffen. Dabei werden etwa 1.700 Baujobs und 880 Fertigungsjobs erwartet. Die GWA-Anlage in Texas wird die erste hochvolumige 300-mm-Siliziumwafer-Anlage in den USA sein, während die MEMC-Anlage in Missouri eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von Silizium-auf-Isolator-Wafern (SOI) für Verteidigungs- und Luftfahrtanwendungen spielt.
Die Vergabe der Fördermittel an GlobalWafers America, LLC und MEMC LLC folgt einem zuvorunterzeichneten vorläufigen Memorandum im Juli 2024 und der Abschlussprüfung des US-Handelsministeriums. Bisher hat das CHIPS for America-Programm über 25 Milliarden US-Dollar an vorgeschlagenen Fördermitteln in 21 Bundesstaaten vergeben, was die Schaffung von über 125.000 Arbeitsplätzen zur Folge haben könnte.
In einer Zeit, in der die US-Politik und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen starken Schwankungen unterworfen sind, bleibt abzuwarten, wie sich die bereits erreichten Meilensteine in Bezug auf die Auszahlung der Mittel entwickeln werden. Doris Hsu geht davon aus, dass die Fördergelder in der ersten Hälfte des Jahres 2025 fließen werden.
Zusammenfassend festzustellen ist, dass GlobalWafers mit seiner strategischen Investition nicht nur zur Revitalisierung der Halbleiterindustrie in den USA beiträgt, sondern auch bedeutende wirtschaftliche Impulse im Bereich der Arbeitsplätze und technologischen Weiterentwicklungen setzen könnte. Diese Entwicklungen sind umso relevanter, als die Regierung unter der Biden-Präsidentschaft das Ziel verfolgt, die nationale Lieferkette für Halbleiter zu stärken.
Für weitere Informationen lesen Sie die Berichte auf Marketscreener und Commerce.gov.