Finanzen

Goldpreis-Explosion: JPMorgan sieht über 4.000 US-Dollar bis 2026!

JPMorgan prognostiziert einen deutlichen Anstieg des Goldpreises auf über 4.000 US-Dollar bis zum Sommer 2026, selbst wenn die globale Wirtschaft positiv wächst. Diese Einschätzung wurde von Grace Peters, der globalen Leiterin der Anlagestrategie bei JPMorgan, in einem Interview mit Bloomberg Television geäußert. Zum Jahresbeginn 2025 hatte das Finanzinstitut noch ein Kursziel von 3.500 US-Dollar festgelegt, welches bereits überschritten wurde, da der aktuelle Goldpreis bei etwa 3.237 US-Dollar liegt (Stand: 12. Mai 2025) berichtet Finanzen.net.

Die treibenden Faktoren hinter dieser Goldrally sind vielseitig. Eine anhaltende Nachfrage von Zentralbanken in Schwellenländern spielt eine zentrale Rolle, da diese Staaten bestrebt sind, ihre Goldreserven zu erhöhen. Zudem zeigen sowohl institutionelle als auch private Investoren ein starkes Interesse an Gold-ETFs. Peters hebt hervor, dass Schwellenländer im Vergleich zu Industrieländern noch viel Aufholpotenzial in der Goldreserve-Politik haben.

Geopolitische Unsicherheiten und geldpolitische Maßnahmen

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die geopolitische Unsicherheit, die insbesondere durch die US-Wirtschaftspolitik und das Spannungsverhältnis zu China geprägt ist. Daran anknüpfend erwartet JPMorgan geldpolitische Lockerungsmaßnahmen, darunter zwei Zinssenkungen innerhalb der nächsten zwölf Monate, mit einer möglichen Senkung des Leitzinses auf etwa 3,5 Prozent. Niedrigere Zinsen machen Gold, das als zinsloses Edelmetall gilt, attraktiver.

Zusätzlich könnte eine steigende industrielle Nachfrage, insbesondere aus dem Technologiesektor und der Schmuckindustrie, zu einem größeren Bedarf an Gold führen. Trotz der Möglichkeit von Rücksetzern auf dem Markt sieht JPMorgan großes Aufwärtspotenzial für das Edelmetall.

Zentralbanken und die Finanzmärkte

Die internationale Nachfrage nach Gold bleibt stark, insbesondere die der Zentralbanken, die weiterhin durch politische Unsicherheiten unterstützt wird. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die People’s Bank of China (PBoC), die erneut Gold kauft. Solche Käufe könnten angesichts der möglichen Abwertung der chinesischen Währung sowie den Risiken durch Zölle die Nachfrage nach Gold bei chinesischen Verbrauchern weiter ankurbeln vermerkt JPMorgan.

Die aktuellen Prognosen deuten darauf hin, dass der Goldpreis bis zum vierten Quartal 2025 auf etwa 2.950 US-Dollar pro Unze ansteigen könnte. Die Anlegerpositionierung in Gold-Futures zeigt eine langfristige Orientierung, da Anleger mit einer weiteren Preissteigerung rechnen. Bereits im Jahr 2024 erreichten non-commercial Futures- und Optionspositionen in COMEX-Gold einen neuen Höchststand in realen Werten.

Trotz der jedoch geringeren Größenordnung von Futures-Positionen im Vergleich zu den breiteren Beständen an Goldinvestitionen, die auch Gold-ETFs sowie physische Barren und Münzen umfassen, zeigt sich ein optimistisches Bild für zukünftige Anlagetrends. Aktuell macht Gold nur etwa 2% der finanziellen Vermögenswerte der Anleger aus, während die notional realen ETF-Holdings aktuell etwa 6% unter dem Niveau von 2020 liegen. Sollte sich das makroökonomische Umfeld im Jahr 2025 als günstig erweisen, sind weitere Zuflüsse in Gold-ETFs zu erwarten, da die Attraktivität von Geldmarktfonds tendenziell abnimmt.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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