Der Goldpreis verzeichnete vorübergehend einen Abschwung, nachdem die US-Inflationsrate im März mit 3,5 Prozent p.a. etwas höher als erwartet ausfiel. Dies war größtenteils auf die sinkende Zinserwartung zurückzuführen. Das FedWatch-Tool der CME Group zeigt nun lediglich eine Wahrscheinlichkeit von 19 Prozent für niedrigere Zinsen im Juni, im Vergleich zu 66 Prozent vor einer Woche. Trotz des vorübergehenden Drucks an den Goldmärkten blieb das Interesse der Notenbanken am Edelmetall hoch, da es aufgrund geopolitischer Risiken weiterhin als „sicherer Hafen“ betrachtet wird. Die Marktakteure werden nun gespannt auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank und die anschließende Pressekonferenz am Nachmittag warten.
Am Donnerstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen, wobei der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) bis 7:30 Uhr (MEZ) um 12,70 auf 2.361,10 Dollar pro Feinunze stieg. In Bezug auf Rohöl wird auf Updates von OPEC, IWF und IEA gewartet, während geopolitische Spannungen aufgrund der gezielten Tötung von Hamas-Funktionären im Gaza-Streifen die Lage weiter erschweren. Die anstehenden Monatsberichte könnten Impulse für den Ölpreis in verschiedene Richtungen liefern. Trotz der negativen Informationen von der „Zinsfront“ bleiben die aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt im Fokus.
Die Entwicklung des Ölpreises am Donnerstagmorgen zeigt eine leichte Aufwärtsbewegung, wobei der nächstfällige WTI-Future um 0,13 auf 86,34 Dollar stieg und sein Pendant auf Brent um 0,15 auf 90,63 Dollar anzog. Insgesamt bleibt die Situation auf den Rohstoffmärkten von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter geopolitische Ereignisse, Inflationsdaten und Zinserwartungen, die die Kursentwicklungen in den kommenden Tagen maßgeblich beeinflussen könnten.
