In Mecklenburg-Vorpommern gibt es wachsende Besorgnis darüber, dass die geplante Grundsteuerreform zu einer Verteuerung des Wohnens führen könnte. Die CDU bringt dieses Thema in der neuen Woche in den Landtag und fordert die Landesregierung auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die zusätzliche Belastung von Wohnimmobilien zu verhindern. Schon im Februar wies der Oberbürgermeister von Schwerin darauf hin, dass die Reform nach dem Bundesmodell zu einer systematischen Verteuerung des Wohnens führen werde, während die Grundsteuerbelastung von Gewerbegrundstücken sinken würde.
Finanzminister Heiko Geue lässt prüfen, ob das Problem landesweit besteht. Bisher liegen noch keine Ergebnisse vor, aber Gespräche auf verschiedenen Ebenen werden intensiviert. Eine Entscheidung wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 erwartet. Kritik an der Grundsteuerreform äußerte auch der Direktor des Verbandes der Norddeutschen Wohnungsunternehmen. Er kritisierte, dass auf Kosten der Mieterinnen und Mieter Profit gemacht werde und gleichzeitig ein Mangel an Wohnraum beklagt werde.
Ab 2025 wird eine neue Berechnungsmethode für den Wert von Immobilien eingeführt, die laut Kritikern zu höheren Kosten für Hausbesitzer führen wird. Eine Studie kam zu dem Schluss, dass die Neuregelung des Bundes möglicherweise verfassungswidrig sein könnte. Einige Bundesländer, wie Bayern, handeln jedoch abweichend vom Bundesmodell, um eine höhere Belastung von Wohnimmobilien zu vermeiden. Die CDU verweist auf andere Länder, die mit landesgesetzlichen Regelungen reagiert haben, um diese Mehrbelastung zu umgehen.