
Im College Football hat sich die Landschaft in den letzten Jahren stark verändert, was nicht zuletzt an den Entwicklungen rund um das Transferportal und den neuen Regelungen zu Name, Image und Likeness (NIL) liegt. Oklahoma State Head Coach Mike Gundy äußerte, dass auch er lange Zeit skeptisch gegenüber der Idee von Umsatzbeteiligungen für College-Spieler war. Die Dynamik im College Football hat jedoch erheblich zugenommen, was die Notwendigkeit von Anpassungen in den Strategien und Strukturen der Programme deutlich macht. football-aktuell.de berichtet, dass Gundy anfänglich annahm, die Veränderungen seien vorübergehender Natur.
Der Fall House vs. NCAA hat dabei die Ära der direkten Umsatzbeteiligung an Sportlern eingeläutet und verdeutlicht, dass College Football mittlerweile zu einem eigenständigen Geschäftszweig geworden ist. Gundy erkannte dies vor etwa 18 Monaten und stellte fest, dass Anpassungen unerlässlich sind, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Oklahoma State hat in diesem Jahr mit 41 neu eingekommenen Transfer-Spielern die drittgrößte Anzahl aller Power Four Programme aufgestellt, was die Anzahl der Transfers, die seit der Eröffnung des NCAA-Transferportals im Oktober 2018 registriert wurden, erheblich übersteigt.
Einfluss des Transferportals
Die Eröffnung des Transferportals hat zu einem massiven Anstieg an Wechselanträgen geführt. Über 400 Spieler haben seit der Öffnung des Portals am Mittwoch ihren Wechsel beantragt. Die Frist für Athleten, sich bis zum 25. April in das Portal einzutragen, hat sie in eine Machtposition versetzt, die noch weiter gestärkt wird, bis der anstehende Antitrust-Vergleich genehmigt wird. apnews.com hebt hervor, dass der betroffene Vergleich seit längerem auf seine Genehmigung wartet und somit die Regeln zur Entlohnung beeinflusst.
Während Athleten gerade jetzt von erhöhter Verhandlungsmacht profitieren, rät Sportrechtler Winter, ihre Verträge vor der Genehmigung des Vergleichs zu unterzeichnen, um eine frühzeitige finanzielle Absicherung zu gewährleisten. Dozenten wie Michael LeRoy warnen indes davor, dass durch die fehlende Klarheit in den aktuellen Regelungen zusätzliche Unordnung entstehen könnte.
Neue Finanzierungsstrukturen
Ab dem 1. Juli können Athleten nicht nur durch NIL-Deals, sondern auch über Umsatzbeteiligungen bezahlt werden. Schulen dürfen in diesem Jahr insgesamt bis zu 20,5 Millionen USD an ihre Athleten verteilen. Allerdings gibt es auch Bedenken; Spieler, die ihre bestehenden Verträge nicht rechtzeitig neu verhandeln, könnten Gehaltskürzungen erfahren. Judikative und Experten sehen bereits mögliche Klagen aufgrund der Einschränkungen bei Umsatzbeteiligungen und NIL-Zahlungen, da Athleten derzeit nicht als Angestellte gelten und damit Tarifverhandlungen nicht erforderlich sind.
Das Thema Umsatzbeteiligung und die damit verbundenen Regularien entwickeln sich ständig weiter. Eine neue Durchsetzungsbehörde, die von den Power Conferences eingerichtet wird, soll die Einhaltung der Gehaltsobergrenze überwachen, während gleichzeitig die Bestimmung des fairen Marktwerts für NIL-Deals von verschiedenen Faktoren abhängt. In dieser dynamischen und sich ständig verändernden Umgebung ist die Bereitschaft zur Anpassung für die beteiligten Programme unerlässlich.