Die jüngsten Enthüllungen im Zusammenhang mit dem Atomausstieg haben zu kontroversen Reaktionen von Experten geführt. Kritik wird an Robert Habecks Ministerium laut, das interne Kritik am Ausstiegsplan angeblich nicht angemessen berücksichtigt hat. Wirtschaftsweise Veronika Grimm bezeichnete das Fehlen der Fachexpertise im Ministerium als „sehr bedenklich“ und forderte eine breitere Einbindung von verschiedenen Quellen bei Entscheidungen.
Experten wie André Thess und Marco Wünsch äußerten sich ebenfalls zu den Enthüllungen. Thess betonte, dass der Atomausstieg negative Auswirkungen auf die deutsche Stromversorgung hatte und plädierte für einen Weiterbetrieb der Kernkraftwerke. Wünsch stellte fest, dass eine Verlängerung der Atomkraftwerke zu niedrigeren Strompreisen geführt hätte, wenngleich der Effekt aufgrund anderer Einflussfaktoren begrenzt gewesen sein könnte.
Entgegen der Kritik verteidigte Robert Habeck sein Ministerium und betonte, dass alle Optionen ernsthaft geprüft wurden. Er wies darauf hin, dass Diskussionen ergebnisoffen geführt wurden und betonte, dass die Informationen ständig auf sich ändernde Umstände hin überprüft wurden. Die Debatte um den Atomausstieg bleibt also weiterhin kontrovers und polarisiert die Öffentlichkeit.