
Der Handelskonflikt zwischen China und den USA eskaliert erneut, wobei sich beide Seiten gegenseitig Vorwürfe machen. US-Präsident Donald Trump wirft China vor, nicht an die Vereinbarungen aus Genf gehalten zu haben, die zu einer vorübergehenden Senkung der Zölle führen sollten. Nach den Gesprächen in der Schweiz Mitte Mai sahen die einvernehmlichen Maßnahmen vor, dass die US-Zölle auf chinesische Importe von 145% auf 30% gesenkt werden und die Pekinger Zölle auf US-Importe von 125% auf 10% reduziert werden sollten. Diese Regelung war für 90 Tage gültig, doch zögert Trump jetzt mit der Realisierung, nachdem er China der Vertragsverletzung beschuldigt hat. Süddeutsche.de berichtet, dass Trump auf Truth Social postete, ohne jedoch spezifische Gründe für seine Vorwürfe zu nennen.
Das chinesische Handelsministerium reagierte prompt auf die Vorwürfe aus Washington und kritisierte die USA für die Einführung neuer diskriminierender Beschränkungen. Besonders problematisch seien die Einschränkungen beim Verkauf von KI-Chips und Chip-Design-Software nach China sowie die Annullierung von Visa für chinesische Studierende, die in den USA studieren möchten. In der Erklärung Pekings wird betont, dass die Anschuldigungen aus den USA unbegründet seien und China seinerseits die Bedingungen der Vereinbarung eingehalten habe. Maschinenmarkt.de fasst zusammen, dass der Ton seitens der US-Regierung wieder härter geworden ist.
Finanzielle Auswirkungen und Börsenreaktionen
Der Handelsstreit zwischen den beiden Weltmächten hat nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Folgen. Die jüngsten Ankündigungen von Trump haben bereits zu Kursverlusten an den Märkten geführt. Die Nervosität der Investoren ist spürbar, da neue gegenseitige Anschuldigungen den Handelsstreit weiter anheizen könnten. Laut US-Regierungsvertretern hat China zwar die Zölle reduziert, jedoch bestehen weiterhin andere Handelshemmnisse, die den Fortschritt der Verhandlungen gefährden.
Trump plant demnächst ein Gespräch mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, um die Konflikte zu besprechen und möglicherweise Lösungen zu finden. Ein solches Treffen könnte für beide Seiten entscheidend sein, um den Handelsstreit zu entschärfen und zu einem stabileren Handelsverhältnis zurückzukehren. Bis dahin bleibt die wirtschaftliche Lage angespannt und die Entwicklungen werden genau beobachtet.