Die Baubranche in Deutschland konnte im Februar eine positive Entwicklung verzeichnen. Sowohl der Auftragseingang als auch die Umsätze im Bauhauptgewerbe stiegen im Vergleich zum Vorjahr. Der preisbereinigte Auftragseingang erhöhte sich um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat Januar. Dabei zeigte der Hochbau ein Plus von 0,5 Prozent, während der Tiefbau sogar einen Anstieg von 2,9 Prozent verzeichnete. Trotz dieser positiven Zahlen ist die Branche noch nicht über den Berg und spricht von keiner endgültigen Trendwende.
In einem Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte die Baubranche einen realen Anstieg der Bestellungen um 0,9 Prozent im Februar 2023 verzeichnen. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres lag das Plus bei 1,1 Prozent. Inklusive Preiserhöhungen belief sich der Anstieg der Auftragseingänge auf 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr zuvor hatte die Branche mit der Zurückhaltung von Bauherren aufgrund steigender Zinsen und Kosten zu kämpfen.
Experten wie Felix Pakleppa vom Zentralverband Deutsches Baugewerbes und Tim-Oliver Müller vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sehen trotz dieser positiven Entwicklungen keine endgültige Entwarnung. So wurde festgestellt, dass die Baugenehmigungen im Februar weiter rückläufig waren, was als Voraussetzung für neue Aufträge gilt. Die Umsätze im Bauhauptgewerbe konnten allerdings im Februar sowohl in realer als auch in nominaler Betrachtung das Niveau des Vorjahresmonats übertreffen. Preisbereinigt stiegen die Erlöse um 2,0 Prozent, während der nominale Umsatz um 2,6 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro anstieg.
