Die Gartenbau-Versicherung verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 sowohl überdurchschnittlich hohe Schäden als auch ein bemerkenswertes Beitragswachstum. Bei der Mitgliedervertreter-Versammlung in Kamp-Lintfort wurden den gewählten Mitgliedern die wichtigsten Entwicklungen präsentiert. Der Beitragsumsatz stieg um 8,8% auf insgesamt 110,7 Mio. Euro brutto, wobei vor allem in anderen Ländern wie Italien, der Schweiz und in Zusammenarbeit mit der Vereinigten Hagelversicherung ein deutlicher Zuwachs verzeichnet wurde.
Die ständige Anpassung des Risiko-Managements an den Klimawandel bleibt eine Herausforderung, insbesondere aufgrund hoher Schadenquoten in Europa. Wetterextreme in Ländern wie Frankreich, Italien und den Niederlanden führten zu einer Brutto-Schadenquote von 69,4%. Trotz dieser Hürden erhält der Versicherungsschutz im Gartenbau zunehmend politische Unterstützung, mit einigen Bundesländern in Deutschland, die Subventionsprogramme für Mehrgefahrenversicherungen einführen.
Finanzvorstand Dr. Dietmar Kohlruss erläuterte, dass das Geschäftsjahr mit einem deutlichen Minus abgeschlossen wurde, hauptsächlich aufgrund von Rückstellungspflichten. Trotzdem sorgen Verpflichtungen zur Schwankungsrückstellung für künftige Jahre für langfristige Stabilität. Investitionen in Bereiche wie IT und Dienstleistungen zeigen einen Fokus auf zukünftige Sicherheit und Mitgliederzufriedenheit.
Die turnusgemäßen Wahlen bestätigten Aufsichtsräte und Mitgliedervertreter im Amt. Neue Vertreter wie Philipp Schwab und Inga Balke traten in die Versammlung ein. Lob für die langjährige Mitarbeit erhielten ausscheidende Mitgliedervertreter. Insgesamt spiegelt die Mitgliederversammlung die Bestrebungen der Gartenbau-Versicherung wider, auch in Zeiten von Wetterextremen und Finanzherausforderungen die Mitglieder und ihren Service im Blick zu behalten.