Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert gemeinsam mit der IG Metall und Verdi Arbeitnehmer dazu auf, die Inflationsausgleichsprämie (IAP) von ihren Arbeitgebern zu verlangen. Bis zum Ende dieses Jahres haben Arbeitgeber die Möglichkeit, die Prämie in Höhe von 3000 Euro steuerfrei an ihre Mitarbeiter auszuzahlen. Moritz Greil vom DGB München bezeichnet diese Chance als historisch einmalig und betont, dass jeder Arbeitnehmer das Recht hat, die IAP zu erhalten. Ab 2025 wird die Vergünstigung jedoch wegfallen, was für Arbeitgeber höhere Kosten bedeuten würde.
Obwohl die IAP eine freiwillige Leistung der Arbeitgeber ist, sehen Gewerkschaftsvertreter darin einen hohen Motivationseffekt für die Beschäftigten. In einigen Tarifverträgen wurde die Prämie bereits festgelegt, jedoch häufig nicht in voller Höhe. Manuel Büttner von Verdi bestätigt, dass der öffentliche Dienst und die Post die IAP vollständig umgesetzt haben, während in Bereichen wie Handel und Gesundheitswesen oft nur Teilbeträge angeboten wurden. Es wird darauf hingewiesen, dass sogar Teilzeitbeschäftigte, die von der Inflation stärker betroffen sind, häufig nicht den vollen Betrag erhalten.
Um alle Arbeitnehmer umfassend über ihre Rechte zu informieren, planen DGB, IG Metall und Verdi eine Schulung am 13. Mai im St. Anna-Saal der KAB in Weilheim. Die Teilnehmer erhalten Einblick, wie sie ihren Arbeitgeber effektiv auf die IAP ansprechen können. Anmeldungen und weitere Informationen sind bei Moritz Greil möglich. Bei Bedarf wird eine zusätzliche Schulungsveranstaltung angeboten.