
Im Januar 2025 hat sich das Ifo-Geschäftsklima um 0,4 Punkte auf 85,1 Zähler erhöht, wie t-online.de berichtet. Dieser Anstieg stellt den ersten Zuwachs nach zwei Rückgängen in Folge dar. Volkswirte hatten zuvor mit einem unveränderten Wert von 84,8 Punkten gerechnet. Der Index basiert auf einer Umfrage, an der rund 9.000 Unternehmen teilnahmen.
Im Detail zeigt sich, dass die Erwartungen an zukünftige Geschäfte weiter gesunken sind, während die aktuelle Geschäftslage von den Unternehmen im Januar besser eingeschätzt wird. Der dazugehörige Unterindikator stieg um 1,0 Punkte auf 86,1 Punkte. Das Ifo-Institut interpretiert diesen Anstieg als Resultat einer günstigeren Bewertung der gegenwärtigen Situation. Besonders hervorzuheben ist jedoch die Verschlechterung der Stimmung in Industriebetrieben, die von einer wachsenden Skepsis bezüglich zukünftiger Geschäfte geprägt ist. Im Gegensatz dazu hat sich die Stimmung in Dienstleistungsunternehmen zu Beginn des Jahres verbessert.
Einblicke in verschiedene Sektoren
Ifo-Chef Clemens Fuest beschreibt die allgemeine Lage der deutschen Wirtschaft als pessimistisch. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, äußert, dass er keine Anzeichen für eine Aufbruchstimmung sieht und von einer stagnierenden Entwicklung in der ersten Jahreshälfte ausgeht.
Das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe hat sich derweil verschlechtert, wobei die Skepsis der Unternehmen hinsichtlich kommender Monate zugenommen hat. Die Zahl der Neuaufträge nimmt weiter ab, während die Kapazitätsauslastung nahezu unverändert bei 76,5 Prozent bleibt, was unter dem langfristigen Mittelwert von 83,4 Prozent liegt.
Im Dienstleistungssektor zeigt sich hingegen ein deutlicher Anstieg des Index. Unternehmen in dieser Branche fühlen sich zufriedener mit ihren laufenden Geschäften, auch wenn die Erwartungen etwas skeptisch bleiben. Der Handel zeigt ein unverändertes Geschäftsklima; jedoch haben Händler, insbesondere im Großhandel, ihre aktuelle Lage besser beurteilt. Im Einzelhandel hingegen sind die Erwartungen pessimistischer.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima ebenfalls eingetrübt, was auf die schlechteren Erwartungen der Firmen zurückzuführen ist, obwohl die aktuelle Lage dort leicht besser eingeschätzt wurde, wie auch von ifo.de berichtet wird.