Wirtschaft

IHK Aachen: Starke Impulse für die Wirtschaft und die Innenstädte!

Am 10. Juni 2025 hat die Vollversammlung der IHK Aachen bedeutende Beschlüsse gefasst, die die wirtschaftliche Ausrichtung der Region betreffen. Präsidentin Gisela Kohl-Vogel thematisierte die laufenden wirtschaftspolitischen Entwicklungen auf Bundesebene, insbesondere das neue Investitionssofortprogramm der Bundesregierung, das mit steuerlichen Entlastungen von insgesamt 46 Milliarden Euro bis 2029 einhergeht. Diese Initiative wird von der IHK Aachen als erster Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gesehen. Zukünftig möchte die IHK in den nächsten vier Jahren verstärkt für mehr Wirtschaftsfreundlichkeit eintreten, um regionale Unternehmen zu fördern.

Ein parlamentarischer Abend mit Bundestagsabgeordneten des IHK-Bezirks soll im November in Berlin stattfinden, was den Dialog zwischen der regionalen Wirtschaft und der Politik stärken könnte. Dennoch wird die IHK Aachen zum Ende des Jahres 2025 aus der Metropolregion Rheinland austreten, da die Vertreter der regionalen Wirtschaft keinen konkreten Mehrwert für die IHK-Bezirke Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg erkennen. IHK-Hauptgeschäftsführer Michael F. Bayer äußerte, dass die Ergebnisse des Verbundes nicht den Erwartungen entsprachen.

Stärkung der Innenstädte

Ein weiteres zentrales Thema der Vollversammlung war die Verabschiedung eines Positionspapiers zur resilienten Innenstadt. Die regionale Wirtschaft fordert einen grundlegenden Wandel in der Entwicklung der Stadtzentren. Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Kultur und Gastronomie sollen enger verzahnt werden. Dabei werden hybride Handelsformate und flexible Zwischennutzungen als zentrale Elemente betrachtet, um die Attraktivität der Innenstädte zu erhöhen.

Peter Heinrichs, Vorsitzender des IHK-Handelsausschusses, plädiert für eine „Kultur der Ermöglichung“ für Existenzgründer in Innenstädten. Er hebt hervor, dass schnellere Verwaltungsprozesse und weniger Bürokratie notwendig sind, um das Wachstum zu fördern. Die Vernetzung zwischen Politik, Verwaltung, Immobilieneigentümern und Unternehmen soll verbessert werden, wobei Heinrichs die Bedeutung von Kommunikation für effektive und zügige Entscheidungen betont. Ein lebenswertes, sicheres und erreichbares Stadtzentrum ist das Ziel.

Wirtschaftliche Reformen auf Bundesebene

In Hinblick auf die bundespolitischen Entwicklungen hat die DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov die Vorlage zur Steuerreform kommentiert. Diese Reform sieht schnellere Abschreibungen, eine Senkung der Körperschaftsteuer sowie eine schrittweise Absenkung des Einkommensteuersatzes auf nicht ausgeschüttete Gewinne vor. Diese Maßnahmen sollen Anreize für Personenunternehmen in Deutschland schaffen, mehr zu investieren und Arbeitsplätze zu sichern. Melnikov betont, dass die DIHK sich im Namen der Wirtschaft für diese Änderungen eingesetzt hat.

Sie warnt jedoch, dass allein diese Gesetzgebung die konjunkturelle Lage nicht schnell verbessern wird und fordert ergänzende Maßnahmen, darunter eine vereinfachte Steuererhebung und die Digitalisierung von Prozessen. Zudem schlägt sie vor, die weltweite Mindestbesteuerung auszusetzen, bis internationale Einigungen erzielt werden. Diese Schritte sollen ein positives Signal an Unternehmen senden und das Vertrauen in die Politik stärken, um die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland wiederzubeleben.

Das Positionspapier zur resilienten Innenstadt der IHK Aachen ist kostenlos auf der IHK-Website abrufbar. Gleichzeitig bleibt die Diskussion um die steuerlichen Maßnahmen und Investitionen auf Bundesebene von großer Relevanz für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, wie auch der DIHK betont.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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