Im letzten Quartal des Jahres 2023 verzeichnete Deutschland zusammen mit zwei anderen EU-Ländern einen Rückgang der Immobilienpreise. Allerdings hat sich diese Situation im ersten Quartal dieses Jahres geändert. Während in Frankreich die Immobilienpreise um 0,5 Prozent gesunken sind, stiegen sie in Deutschland um 1,6 Prozent auf ein mittleres Preisniveau von 2998 Euro pro Quadratmeter.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass sich die Bauzinsen in den europäischen Ländern unterschiedlich verhalten. In Deutschland sind die Immobilienfinanzierungen im Durchschnitt um 0,4 Prozent günstiger geworden, wobei Darlehen nun deutlich unter der 4,0-Prozent-Marke erhältlich sind. Im Vergleich dazu sind in Frankreich die Zinsen um 0,1 Prozentpunkte gestiegen, was das Preisniveau der Wohnimmobilien im Land beeinflusst.
Deutschland belegt im europäischen Vergleich der Immobilienpreise den dritten Platz mit einem mittleren Quadratmeterpreis von 2998 Euro. Luxemburg führt die Liste an mit 8458 Euro pro Quadratmeter, während in Italien der Immobilienkauf mit durchschnittlich 1850 Euro am günstigsten ist.
Die Immobilienfinanzierung in Deutschland boomt laut Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB). In den vergangenen Monaten wurden deutlich mehr Kredite für Immobilien vergeben als im Vorjahr. Im Januar stieg die Vergabe um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, im Februar sogar um 18 Prozent. Im Gegensatz dazu wurde in Frankreich im Januar und Februar dieses Jahres der Vergleichszeitraum des Vorjahres um 40 Prozent bzw. 37 Prozent weniger Baufinanzierungen vergeben, was auf die Auswirkungen hoher Zinsen zurückzuführen ist.