
Der Immobilienmarkt in Marburg zeigt eine deutliche Erholung. Der aktuelle Immobilienmarktbericht für das Jahr 2025 belegt, dass die Verkaufszahlen und Durchschnittswerte für Gebäude und Bauplätze wieder auf dem Niveau von 2020 bis 2022 liegen, nachdem es 2023 zu einem Einbruch kam. Dies berichtet die Stadt Marburg, die die Entwicklung genau analysiert hat. Besonders stark nachgefragt sind freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Doppelhaushälften in der Kernstadt und in umliegenden Stadtteilen.
Für das vergangene Jahr 2024 wurden in Haddamshausen im Schnitt 366.000 Euro für ein Wohngebäude gezahlt. Diese Zahlen verdeutlichen die steigende Nachfrage nach Wohnimmobilien in der Region. Ein besonders bemerkenswerter Aspekt der Marktentwicklung ist, dass rund 12.000 Quadratmeter Bauerwartungsland in den geplanten Wohngebieten am Hasenkopf in Ockershausen und am Oberen Rotenberg angekauft wurden.
Durchschnittspreise im Detail
Die Preise für Wohn- und Mischbauflächen in der Kernstadt betrugen 330 Euro pro Quadratmeter, ein Rückgang im Vergleich zu 407 Euro im Jahr 2023. In den Außenstadtteilen ist der Durchschnittspreis auf 180 Euro pro Quadratmeter gestiegen, nachdem er 2023 bei 157 Euro lag. Dies zeigt einen Trend hin zu steigenden Preisen in den Bereich der Außenstadtteile.
Fast 70 Prozent der verkauften Immobilien sind Ein- oder Zweifamilienhäuser, deren Durchschnittspreis auf 437.000 Euro gestiegen ist, verglichen mit 431.000 Euro im Vorjahr. In der Kernstadt wurden 104 Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft – hier ist der Durchschnittspreis auf 543.000 Euro gestiegen. Städte wie Cappel und Ockershausen verzeichneten ebenfalls Preissteigerungen, während in der Marbach und Wehrda die Preise sanken.
Preistrends bei Wohnungen
Im Jahr 2024 wurden in Marburg insgesamt 208 Wohnungen für etwa 42 Millionen Euro verkauft, wobei etwa die Hälfte vermietet wurde. Besonders auffällig sind die Verkaufspreise: 36 Prozent der Wohnungen wechselten zwischen 100.000 und 200.000 Euro den Besitzer, vor allem Objekte mit einer Fläche zwischen 45 und 79 Quadratmetern. Neubauwohnungen mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von 140 Quadratmetern wurden für stolze 4.074 Euro pro Quadratmeter verkauft.
Die Preise für Bestandswohnungen lagen rund 2.765 Euro pro Quadratmeter, während in der Kernstadt der Durchschnittspreis bei etwa 3.000 Euro pro Quadratmeter lag. Der höchste Preis, der für eine neu gebaute Wohnung erzielt wurde, betrug 6.260 Euro pro Quadratmeter. In Wehrda gab es lediglich eine leichte Preissteigerung auf etwa 2.400 Euro pro Quadratmeter, was die Stabilität des Marktes in diesem Bereich unterstreicht.
Einflüsse auf den Immobilienmarkt
Die Immobilienpreise in Marburg sind von verschiedenen Faktoren beeinflusst, sowohl auf Angebots- als auch auf Nachfrageseite. Zu den angebotsseitigen Faktoren zählen die Verfügbarkeit von Bauland, Baukosten und regulatorische Vorschriften. Auf der Nachfrageseite spielen Bevölkerungswachstum, Einkommen und die allgemeine wirtschaftliche Lage eine wesentliche Rolle. Ein Anstieg dieser Faktoren kann zu einer höheren Nachfrage und damit zu steigenden Preisen führen, wie auch die Analyse von Engel & Völkers zeigt.
Politische Entscheidungen und Infrastrukturprojekte sind externe Faktoren, die ebenfalls Einfluss auf die Immobilienpreise ausüben können. Die Attraktivität einer Region ist somit ein entscheidender Faktor für den Immobilienmarkt in Marburg.
Der vollständige Immobilienmarktbericht für 2025 ist kostenfrei über die Website der Stadt Marburg sowie über gds.hessen.de erhältlich. Dies ermöglicht es Interessierten, einen detaillierten Einblick in die Marktentwicklung zu erhalten und fundierte Entscheidungen zu treffen.