Die Immobilienfirma Deutsche Invest Immobilien (d.i.i.) steckt erneut in Schwierigkeiten und muss weitere Insolvenzanmeldungen innerhalb des Unternehmens vornehmen. Laut einer Mitteilung des Unternehmens wird die 14. GmbH & Co. Geschlossene Investment-KG in Kürze Insolvenz anmelden und auch die d.i.i. 14. Neubau E GmbH in Frankfurt hat bereits einen Insolvenzantrag gestellt. Die Firma plant Insolvenzanträge für vier weitere Gesellschaften in naher Zukunft einzureichen. Die Immobiliengruppe verwaltet insbesondere Wohnungsbauprojekte und verfügt über ein Portfolio von Objekten im Wert von vier Milliarden Euro an 50 verschiedenen Standorten.
Besonders herausfordernd waren die Marktbedingungen der letzten Jahre, die den Neubau-Fonds 14 und das Projekt „Viktoria Viertel“ in Wiesbaden stark beeinträchtigt haben. Hohe Baukosten aufgrund von Materialengpässen und Lieferschwierigkeiten kombiniert mit einer nachlassenden Nachfrage nach Eigentumswohnungen infolge hoher Zinsen haben das Projekt belastet. Die Bau- und Immobilienbranche ist in den letzten Jahren in eine Krise geraten, wie durch Insolvenzen von Unternehmen wie dem österreichischen Immobilienkonzern Signa sowie anderen Projektentwicklern deutlich wurde.
Die vorläufige Insolvenzverwalterin Romy Metzger zeigte jedoch Optimismus für die Mehrheit der Fonds von d.i.i. und erwartet keine Insolvenzen. Trotz finanzieller Herausforderungen arbeitet das Unternehmen intensiv daran, Investorengelder zu sichern, um die Situation langfristig zu stabilisieren. In Anbetracht der negativen Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft, insbesondere auf den Wohnungsbau, arbeitet die Bundesregierung an Maßnahmen zur Belebung der Baukonjunktur. Die Einführung der Gebäudeklasse E, die das Bauen vereinfachen und verbilligen soll, steht dabei im Mittelpunkt dieser Bemühungen und wird voraussichtlich bald umgesetzt.