Immobilien

Immobilienpreise in der Schweiz: Steigen sie weiter bis 2026?

Die Immobilienpreise in der Schweiz steigen unaufhörlich, wie nau.ch berichtet. Im Jahr 2024 betrug der durchschnittliche Anstieg der Immobilienpreise 3,4 Prozent. Besonders stark war der Preisanstieg bei Einfamilienhäusern mit einem Plus von 4,8 Prozent. Diese Entwicklungen sind in erster Linie auf die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohneigentum zurückzuführen, die in vielen beliebten Regionen das Angebot bei weitem übersteigt.

Aktuelle Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt zeigen sich auch in der sinkenden Zahl von Baugenehmigungen, die um 25 Prozent gefallen ist. Schätzungen zufolge könnten die fehlenden Wohnungen bis 2026 die Zahl von 50.000 übersteigen, was die prekäre Lage auf dem Immobilienmarkt weiter verstärkt. Die Nettozuwanderung trägt zusätzlich zur wachsenden Nachfrage nach Wohnraum bei.

Niedrigzinsphase und deren Auswirkungen

Ein weiterer Faktor, der die Immobilienpreise beeinflusst, ist die geldpolitische Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank. Diese senkte im Juni 2025 den Leitzins um 25 Basispunkte, was bereits die sechste Zinssenkung in Folge darstellt. Dieses Vorgehen soll helfen, die niedrige Inflation zu bekämpfen und führt zu einer vermehrten Nachfrage nach SARON-Hypotheken, die sich am Leitzins orientieren. Dabei stehen den Käufern verschiedene Hypothekenarten zur Verfügung, wie die SARON-Hypothek mit variablem Zinssatz und unbefristeter Laufzeit, sowie Festhypotheken, bei denen der Zinssatz für eine feste Laufzeit vereinbart wird, wie auf key4.ch erläutert wird.

Die Experten sind sich jedoch einig, dass in den kommenden Jahren keine Besserung der Immobilienpreise zu erwarten ist, insbesondere in Großstädten wie Zürich und Bern. Ein ungewisses Umfeld bezüglich der Dauer der Niedrigzinsphase könnte sich zudem negativ auf die zukünftige Nachfrage auswirken. Darüber hinaus zeigen der Arbeitsmarkt und steigende Arbeitslosenzahlen Anzeichen von Schwäche, was ebenfalls einen potenziellen Rückgang der Nachfrage nach Wohnraum zur Folge haben könnte.

Prognosen und Kaufempfehlungen

Das Bundesamt für Statistik prognostiziert ein Bevölkerungswachstum von 650.000 bis zu 1,4 Millionen bis 2030, was den Bedarf an Wohnraum weiter steigert. Vor diesem Hintergrund raten Experten Käufern, die gegenwärtige Niedrigzinsphase aktiv zu nutzen, anstatt auf einen Rückgang der Immobilienpreise zu warten. Es ist klar, dass die Marktentwicklungen sowohl Möglichkeiten als auch Herausforderungen mit sich bringen, die sorgfältig abgewogen werden müssen.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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