
Der Wohnungsmarkt in Deutschland steht weiterhin unter Druck. Laut einer aktuellen Prognose der Volks- und Raiffeisenbanken wird der Preisanstieg für Wohnimmobilien im Jahr 2025 bei etwa 3,2 % liegen, gefolgt von einem weiteren Anstieg von 3,1 % im Jahr 2026. Diese Entwicklung macht es für viele Haushalte zunehmend schwieriger, Wohneigentum zu erreichen. Der Markt ist angespannt, und der Rückgang neu geschaffener Wohnungen sowie die stark steigenden Baukosten tragen zur Verknappung des Angebots bei, insbesondere für Familien, die ein Eigenheim anstreben.
Besonders auffällig sind die Preissteigerungen in den sieben größten Städten Deutschlands: Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt/Main, Stuttgart und Düsseldorf. Hier stiegen die Immobilienpreise von 2007 bis 2024 um mehr als ein Drittel stärker als die verfügbaren Einkommen. Der bundesweite Anstieg der Immobilienpreise lag in diesem Zeitraum um 16 % höher als das Wachstum der Einkünfte. Die Kaufpreissituation wird auch durch den Durchschnitt von 6,4 Jahresnettoeinkommen, der für den Erwerb einer Immobilie aufzuwenden ist, verschärft.
Regionale Unterschiede und Preisentwicklung
Ein Blick auf die regionalen Unterschiede zeigt, dass in München, der teuersten Stadt Deutschlands, Käufer im Durchschnitt 14,7 Jahresnettoeinkommen aufbringen müssen, während im Landkreis Hildburghausen, einem der günstigeren Regionen in Südthüringen, lediglich 1,8 Jahresnettoeinkommen erforderlich sind. Die Wiederbelebung der Preise nach einem vorübergehenden Rückgang im Anschluss an einen Immobilienboom macht die Lage für potenzielle Käufer noch problematischer.
Die neueste Analyse zeigt, dass die Mieten in den Städten ebenfalls stark ansteigen, was die Situation für Mietinteressierte verschärft. Mit diesen Entwicklungen ist abzusehen, dass die Erschwinglichkeit von Wohnraum in Deutschland ein zentrales Thema bleiben wird. Die Situation könnte sich weiter zuspitzen, sollte der Neubau weiterhin zurückgehen, was bereits in den letzten Jahren zu beobachten war.
Zusammengefasst ist erkennbar, dass ein Ende des Preisauftriebs kaum in Sicht ist, und die Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt nehmen zu. Die Marktspiegel und Manager Magazin beleuchten die aktuellen Trends und Prognosen, die auch in den kommenden Jahren für viele Bewohner Deutschlands von Bedeutung sein werden.