Das Immobilienvermögen der Deutschen ist im Zeitraum von zwölf Monaten bis September 2023 um fast eine Billion Euro gesunken, wie eine Berechnung der Beratungsfirma Barkow Consulting ergab. Obwohl die offiziellen Zahlen der Bundesbank ein Minus von etwa 479 Milliarden Euro oder rund 4,5 Prozent ausweisen, zeigen realistische Berechnungen einen dramatischen Verlust von fast einer Billion Euro nach Berücksichtigung der Inflationsrate.
Die Auswirkungen dieser Verluste sind je nach individueller Situation unterschiedlich. Ein Hausbesitzer in einer starken Immobilienregion wie am Tegernsee könnte weniger Wertverlust erfahren im Vergleich zu jemandem in einer strukturschwachen Gegend wie dem Ruhrpott. Trotz der vorerst nur auf dem Papier existierenden Buchverluste haben diese Konsequenzen für Hausbesitzer, insbesondere in Bezug auf Anschlussfinanzierungen.
Die Anschlussfinanzierungen für Immobilien könnten teurer ausfallen, da der Wert der Immobilie gesunken ist und somit als geringere Sicherheit für die Bank gilt. Mit den derzeitigen hohen Leitzinsen der Europäischen Zentralbank könnten Immobilienbesitzer zusätzlich mit erhöhten Kosten konfrontiert werden. Daher wird empfohlen, frühzeitig verschiedene Angebote zu vergleichen, da Anschlussfinanzierungen nicht zwingend beim selben Kreditinstitut abgeschlossen werden müssen.
Ein Verkauf von Immobilien muss sorgfältig abgewogen werden, insbesondere für diejenigen, die aus verschiedenen Gründen verkaufen müssen. Aufgrund des immensen Abschwungs am Immobilienmarkt werden Verkäufer möglicherweise Schwierigkeiten haben, Interessenten zu finden. Die Situation könnte sich mit einer möglichen Absenkung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank verbessern, was die Immobilienfinanzierung erleichtern und den Kauf wieder attraktiv machen könnte. Letztendlich ist es ratsam, nicht überstürzt zu handeln und alle verfügbaren Optionen abzuwägen.