Die asiatischen Börsen verzeichneten am Donnerstag eine Abwärtstendenz, wobei die Auswirkungen der Wall Street spürbar wurden, jedoch die Verluste begrenzt blieben. Die Anleihenmärkte belasteten die Aktienmärkte nach enttäuschenden US-Verbraucherpreisen. Insbesondere die steigenden Kosten im Dienstleistungssektor, vor allem im Wohnbereich, verhinderten eine Fortsetzung des Deflationsprozesses in den USA. Dies führte dazu, dass die Landesbank Baden-Württemberg ihre Prognose für die erste Fed-Leitzinssenkung von Juni auf Juli verschob.
Die Marktstimmung war geprägt von Vorsicht, da die Erwartungen an Zinssenkungen im Juni aufgrund der aktuellen Marktentwicklungen zurückhaltend sind. Der Ausverkauf von US-Anleihen setzte sich in Asien fort, was zu deutlichen Renditeanstiegen in Japan und Australien führte. Der japanische Leitindex Nikkei-225 fiel um 0,35 Prozent, während das australische Börsenbarometer S&P/ASX 200 um 0,44 Prozent sank.
Auch die chinesischen Börsen zeigten eine negative Entwicklung, wobei der CSI 300 zuletzt um 0,11 Prozent auf 3500,69 Punkte fiel. Die enttäuschenden Verbraucherpreissteigerungen im März in China deuteten darauf hin, dass die Konsumbereitschaft der Bevölkerung nach wie vor gering ist. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor ebenfalls nach den Gewinnen des Vortages um 0,34 Prozent auf 17081,56 Punkte, was auf die rückläufigen Kurse bei zinssensiblen Technologiewerten zurückzuführen war.