
Am 14. Januar 2025 prägen verschiedene Faktoren die wirtschaftliche Lage in der Eurozone und den USA. Die Teuerungsraten nähern sich in beiden Regionen den geldpolitischen Inflationszielen von 2 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank (Fed) setzen ihre Zinssenkungen fort, während die Eurozone weiterhin unter einer schwachen Konjunktur leidet im Vergleich zur US-Wirtschaft.
Während die Inflation im Euroraum während der Coronapandemie und dem Ukraine-Konflikt stark anstieg, zeigt sich seit 2023 eine Annäherung an die Zielmarke von 2 Prozent. Im September 2024 lag die Preissteigerung erstmals seit Beginn der Energiekrise unter 2 Prozent, stieg jedoch im Oktober wieder auf 2,4 Prozent. Laut einer Analyse von [IW Köln](https://www.iwkoeln.de/studien/markus-demary-niklas-florian-taft-geldpolitik-in-unterschiedlichen-konjunkturellen-umfeldern.html) tragen Preissenkungen bei Energie und stabilisierte Preissteigerungen bei anderen Gütergruppen zur Stabilisierung der Inflation bei. Dienstleistungen hingegen zeigen weiterhin hohe Inflationsraten, bedingt durch steigende Lohnkosten, die im 3. Quartal 2024 mit 5,42 Prozent den höchsten Wert seit 25 Jahren erreichten.
Arbeitslosigkeit und Wachstum
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone sank seit 2021 kontinuierlich und lag im Oktober 2024 bei 6,3 Prozent. In Deutschland stieg die Arbeitslosenquote im Dezember 2024 auf 6,0 Prozent, ein Anstieg von 0,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum in der Eurozone betrug im 3. Quartal 2024 0,9 Prozent, was unter dem EU-Durchschnitt von 1,0 Prozent liegt, während die US-Wirtschaft im gleichen Zeitraum um 2,7 Prozent wuchs.
Die US-Wirtschaft verzeichnete zudem einen stabilen Arbeitsmarkt mit einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent. Die Inflation in den USA lag im Oktober 2024 bei 2,6 Prozent, leicht über dem Vormonatswert. Die EZB senkte am 12. Dezember 2024 die drei Leitzinssätze um jeweils 0,25 Prozent auf 3,15 Prozent, während die Fed ebenfalls ihre Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 bis 4,5 Prozent reduzierte. Analysten weisen darauf hin, dass die Zinserwartungen in den USA den Markt beeinflussen, wobei sinkende Hoffnungen auf Zinssenkungen Technologieaktien belasten, wie [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-boerse-dax-oelpreis-russland-sanktionen-trump-apple-inflation-aktien-gold-100.html) berichtet.