Die Federal Reserve hat die Absicht, die Zinsen zu senken, signalisiert, doch die hartnäckige Inflation führt dazu, dass einige Investoren über das genaue Gegenteil nachdenken: eine Zinserhöhung. Obwohl die Inflation im Jahr 2023 erheblich zurückgegangen ist, zeigen aktuelle wirtschaftliche Daten keine wesentliche Verbesserung in diesem Jahr. Der Bericht des Consumer Price Index im März zeigte, dass die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 3,5% gestiegen sind, was über den Erwartungen der Ökonomen liegt. Insbesondere steigende Benzinpreise und weiterhin hohe Wohnkosten waren für diesen Anstieg verantwortlich.
Die Aussicht auf eine Zinssenkung im Jahr 2023 bleibt bestehen, obwohl enttäuschende Inflationszahlen wie im Bericht vom Mittwoch die Federal Reserve möglicherweise zögern lassen. Fed-Gouverneurin Michelle Bowman äußerte die Möglichkeit einer Zinserhöhung, falls sich die Inflationsentwicklung verschlechtern sollte. Einige Stimmen innerhalb der Federal Reserve, darunter Neel Kashkari und John Williams, haben die Möglichkeit einer Zinserhöhung nicht ausgeschlossen. Eine Entscheidung darüber liegt aktuell jedoch nicht vor.
Angesichts des überraschend starken Arbeitsmarktberichts vom letzten Monat, bei dem im März 303.000 Stellen hinzugefügt wurden, könnte dies ein Grund für die Federal Reserve sein, bei der Zinssenkung geduldig zu sein. Powell hat bisher nicht spezifisch auf die Möglichkeit einer Zinserhöhung hingewiesen. Weiterhin wird auf mehr Daten gewartet, um Schlussfolgerungen über die Wirtschaft zu ziehen, einschließlich der Frage, ob die Inflation tatsächlich zum Stillstand gekommen ist. Insgesamt erwarten die Beamten der Federal Reserve, dass die Zinsen in diesem Jahr gesenkt werden, aber es besteht Uneinigkeit darüber, wie aggressiv diese Senkung sein sollte.