Die aktuelle politische Unruhe, wie sie beim iranischen Angriff auf Israel deutlich wurde, stellt die Welt vor große Herausforderungen. In Zeiten wie diesen muss die Idee einer friedlichen Weltordnung, die das Wachstum einer globalisierten Wirtschaft ermöglicht, kritisch überprüft werden. Trotz der Rückschläge durch die Pandemie zeigt die Weltwirtschaft eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit, mit neuen Zuversicht auf Herausforderungen zu reagieren.
Der Internationale Währungsfonds wird voraussichtlich in seinem nächsten Wirtschaftsausblick optimistischere wirtschaftliche Perspektiven präsentieren. Konjunkturindikatoren deuten auf eine allmähliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage, auch in Deutschland, hin. Es wird erwartet, dass die exportstarke deutsche Wirtschaft von der schrittweisen Erholung der Weltkonjunktur profitiert, auch wenn ein kräftiger Aufschwung vorerst nicht absehbar ist.
In Anbetracht der aktuellen Situation benötigt Deutschland eine nüchterne Bestandsaufnahme und keine Panikmache. Es wird deutlich, dass es nicht primär um die Stützung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage geht, sondern um die Stärkung der Angebotsseite. Angesichts einer alternden Bevölkerung gilt es, die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu steigern. Die Forderung nach mehr Nachfrage-Stimulierung seitens anderer Länder sollte kritisch betrachtet werden, und Deutschland sollte seine Rolle als führende Wirtschaftsmacht Europas durch eine verbesserte Leistungsfähigkeit stärken.