Finanzen

Kardinäle diskutieren drängende Finanzprobleme im Vatikan!

Am 30. April 2025 fand die siebte Generalkongregation der Kardinäle im Vatikan statt, an der 180 Kardinäle, darunter 124 wahlberechtigte, teilnahmen. Die Sitzung begann um 9 Uhr und beschäftigte sich mit grundlegenden Themen wie den wirtschaftlichen Herausforderungen des Vatikans, kirchlicher Erneuerung, Finanzen sowie der Synodalität und Spaltung innerhalb der Kirche, wie Vatican News berichtete.

Kardinal Reinhard Marx stellte die wirtschaftliche Lage des Heiligen Stuhls dar und präsentierte Lösungsvorschläge für eine nachhaltige Zukunft. In der Sitzung wurden auch die aktuellen Projekte des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe von Kardinal Konrad Krajewski erläutert sowie der Stand des vatikanischen Geldinstituts IOR von Kardinal Christoph Schönborn vorgestellt. Zudem informierte Kardinal Fernando Vérgez Alzaga über Renovierungsarbeiten im Governatorat des Vatikanstaates. Ein Kommuniqué, das alle Gläubigen zur geistlichen Mitverantwortung aufruft, wurde veröffentlicht.

Wichtige Themen der Diskussion

Insgesamt wurden 14 Wortmeldungen zu zentralen Fragen des kirchlichen Lebens abgegeben. Diskutiert wurden unter anderem die Ekklesiologie des Gottesvolkes, die Polarisierung innerhalb der Kirche und Gesellschaft sowie die bischöfliche Kollegialität. Zentrale Konzilstexte wie Lumen Gentium und Gaudium et Spes fanden in der Sitzung ebenfalls Erwähnung. Zudem wurde die Evangelisierung und die Übereinstimmung zwischen gelebtem Glauben und Verkündigung thematisiert. Die Sitzung endete um 12:30 Uhr mit dem gemeinsamen Gebet des Regina Coeli, während am 1. Mai und 4. Mai keine weiteren Generalkongregationen stattfinden. Die achte Versammlung ist für den 2. Mai um 9 Uhr angesetzt.

Parallel dazu hat Papst Franziskus einen eindringlichen Sparappell an die Kardinäle gerichtet. In einem am Freitag veröffentlichten Brief an das Kardinalskollegium, datiert auf den 16. September, betonte der Papst die Notwendigkeit, die begrenzten wirtschaftlichen Ressourcen sorgfältig zu verwalten und ein Null-Defizit zu erreichen, wie katholisch.de berichtete. Die Kardinäle wurden aufgefordert, Überflüssiges zu vermeiden und klare Prioritäten zu setzen.

Das Kardinalskollegium umfasst 236 Kardinäle. Von diesen sind 123 unter 80 Jahren alt und stimmberechtigt. Der Papst erinnerte daran, dass die Kardinäle bereits 2013 eine wirtschaftliche Reform gefordert hatten. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Heilige Stuhl ein Haushaltsdefizit von über 80 Millionen Euro, wobei die Personalkosten die größte Ausgabe darstellen. Trotz Einnahmen aus Spenden, Kapitalanlagen und der Vatikanbank bleiben die Mittel, um die Ausgaben zu decken, unzureichend.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

Ähnliche Artikel