
Karl Lagerfelds beeindruckende Villa in Louveciennes bei Paris wird derzeit versteigert. Der Startpreis der Auktion liegt bei 4,635 Millionen Euro. Trotz des hohen Preises und des prestigeträchtigen Besitzers hat Lagerfeld, der 2019 verstarb, nur eine Nacht in diesem Anwesen verbracht. Dennoch arbeitete er intensiv an verschiedenen Projekten in der Villa, die als neoklassizistisches Gebäude in einem zwei Hektar großen Park beschrieben wird.
Die Pariser Notarkammer führt die Auktion durch und beschreibt das Anwesen als „eine Oase der Ruhe“. Mit einer großzügigen Wohnfläche von 600 Quadratmetern bietet die Villa viel Raum. Sie umfasst im Erdgeschoss zwei Empfangsräume, ein Schlafzimmer mit Bad/WC, eine Küche und eine Toilette. Das erste Obergeschoss, das Lagerfeld als Atelier nutzte, bietet eine Arbeitsfläche von 120 Quadratmetern. Im zweiten Obergeschoss befinden sich fünf Schlafzimmer und zwei Badezimmer.
Besondere Merkmale der Villa
Zusätzlich zu den Hauptgebäuden umfasst das Anwesen auch ein Nebengebäude, das als Bibliothek umgebaut wurde. Lagerfeld hatte auch die ehemaligen Pferdeställe in zwei Gästehäuser und eine weitere Bibliothek umgestaltet. Für Freizeitaktivitäten stehen den zukünftigen Eigentümern ein Swimmingpool mit Poolhaus sowie ein Tennisplatz zur Verfügung.
Karl Lagerfeld war ein führender deutscher Modedesigner, bekannt als Chefdesigner von Chanel und für seine Arbeit bei Fendi sowie seinem eigenen Label. In einem Interview mit Loïc Prigent für arte im Jahr 2012 äußerte Lagerfeld seine kritische Haltung gegenüber der Idee, seine Grabstelle zu zeichnen. Seine Antwort war prägnant: „Brûler, jeter, fini“ (Verbrennen, wegwerfen, fertig) und er betonte, dass er strikt gegen die Erinnerung an Vergangenes sei.
Die Versteigerung seiner Villa spiegelt das Interesse an Lagerfelds Leben und Erbe wider, während sich die Modewelt weiterhin an sein außergewöhnliches Talent erinnert.