Wirtschaft

Kerafol in Eschenbach: Wie ein Oberpfälzer Betrieb die Krise meistert

Im Jahr 2024 erlebte die deutsche Wirtschaft, insbesondere im Automotiv-Bereich, einen Rückgang. Die Unternehmen der Oberpfalz müssen sich jedoch nicht nur den Herausforderungen stellen, sondern finden auch Wege, erfolgreich zu bleiben. Ein besonders innovatives Beispiel ist Kerafol, ein Keramikfolienhersteller aus Eschenbach, der sich von der Abhängigkeit zur Automobilbranche erfolgreich diversifiziert hat.

Früher war Kerafol zu 60 Prozent von der Automobilindustrie abhängig; aktuell sind es nur noch gut 30 Prozent. Das Unternehmen hat seine Produktionslinie angepasst und forscht nun im Bereich der „Entwärmung“ von Autobatterien. Jährlich investiert Kerafol rund zehn Prozent seiner Einnahmen in Forschung, Entwicklung und neue Produktionstechnologien. Diese fortschrittlichen Entwicklungen verschaffen Kerafol nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern eröffnen auch neue Märkte in der Medizin, Luftfahrt und bei Wasserfiltern.

Positive wirtschaftliche Entwicklung in der Oberpfalz

Jürgen Helmes, Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg, hebt die positive wirtschaftliche Entwicklung in der Oberpfalz hervor. Die Region verzeichnet die niedrigste Arbeitslosigkeit sowie die höchste Industriedichte in Bayern und die größte Exportquote im Freistaat. Dennoch zeigt eine aktuelle Umfrage, dass die Stimmung unter Unternehmern getrübt ist, da sie auf politische Impulse warten.

Zusätzlich fordert Sabine Koppe von Kerafol von der Bundesregierung entscheidende Maßnahmen und stabile politische Rahmenbedingungen, um das Wachstum des Unternehmens nachhaltig zu sichern. Kerafol exportiert seine Produkte weltweit und hat in Zukunftsbranchen wie 5G-Mobilfunk, Luft- und Raumfahrt, Automotive und Energiespeicher Fuß gefasst. Diese strategische Ausrichtung unterstützt die Abfederung von Marktschwankungen und stärkt die Innovationskraft des Unternehmens.

Kerafol hat zudem einen Auftragsbestand von über 30 Millionen Euro und besitzt mehr als 20 internationale Patente. Die Produkte des Unternehmens, darunter rotierende, selbst reinigende Filter, finden umfangreiche Anwendungen in Waschmaschinen, Kühlschränken, E-Bikes und Brennstoffzellen.

Das Unternehmen legt Wert auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit, indem es langlebige und widerstandsfähige Keramikfilter produziert. Auch der Eigenbetrieb eines Blockheizkraftwerks zur Entlastung der energieintensiven Fertigungsprozesse zeigt das Engagement für eine nachhaltige Zukunft.

Insgesamt zeigt das Beispiel von Kerafol, wie Unternehmen in der Oberpfalz trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen innovative Lösungen finden und sich erfolgreich am Markt behaupten können, wie BR.de berichtet. Weitere Informationen zur Entwicklung und den Produkten von Kerafol bietet Oberpfalz Echo.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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