
In der aktuellen Analyse zur Kfz-Haftpflichtversicherung zeigt sich ein spannendes Bild der Marktteilnehmer. Laut den Daten des „Branchenmonitor 2024: Kraftfahrtversicherung“ von V.E.R.S. Leipzig haben die VHV und Baloise die niedrigsten Combined Ratios im Sechsjahresschnitt mit jeweils unter 86 Prozent. Während VHV mit einer herausragenden Quote von 85,3 Prozent an der Spitze steht, lag Baloise nur geringfügig darüber und erwirtschaftete im Durchschnitt rund 14 Cent Gewinn pro Beitragseuro.
Zusätzlich fanden sich mehrere weitere Anbieter mit Combined Ratios unter 90 Prozent, darunter Garanta, S-Direkt, Cosmos, ADAC Autoversicherung, Signal Iduna und Gothaer. Diese Zahlen verdeutlichen, dass ein Teil der Marktteilnehmer profitabel wirtschaftet, während andere mit Schadens- und Kostenquoten zu kämpfen haben.
Herausforderungen für einige Anbieter
Im Zeitraum von 2018 bis 2023 mussten zehn der 50 größten Anbieter in der Kfz-Haftpflichtversicherung feststellen, dass ihre Ausgaben für Schäden und Kosten ihre Einnahmen überstiegen. Besonders herausragend in negativem Sinne war die Allianz Direct Versicherungs-AG, die mit einer Combined Ratio von über 115 Prozent die schlechteste Position einnahm.
Einige Anbieter konnten sich hingegen stabilisieren. Cosmos beispielsweise war im Jahr 2018 einmal in der Verlustzone, schaffte es jedoch, 2021 mit 71,9 Prozent die niedrigste Quote der Branche zu erreichen. Weitere lukrative Anbieter wie Signal Iduna und Gothaer erwirtschafteten im durchschnittlichen Zeitraum mehr als zehn Cent Gewinn pro Beitragseuro.
Marktüberblick und Entwicklungen
Es ist bemerkenswert, dass VHV, S-Direkt und Garanta in jeweils zwei Jahren des Beobachtungszeitraums die Kombination aus Schaden- und Kostenquote auf unter 80 Prozent drücken konnten. Konträr dazu hatten die schlechtesten Combined Ratios die VHV (94,1 %), S-Direkt (98,7 %) und Garanta (103,1 %).
Im letzten Jahr des Berichtszeitraums waren insbesondere Cosmos und Baloise als die Anbieter mit den niedrigsten Combined Ratios aufgefallen. Der „Branchenmonitor 2024“ bietet somit nicht nur einen Einblick in die finanzielle Gesundheit der Anbieter, sondern auch in die Herausforderungen, mit denen viele konfrontiert sind.
Für Interessierte ist der detaillierte Bericht, der zahlreiche Kennzahlen enthält, gegen eine Gebühr von 1.487,50 Euro erhältlich. Weitere Informationen und eine tiefere Analyse können auf den Websites von VersicherungsJournal sowie im umfassenden Exposé des BranchenMonitors gefunden werden.